Täglich massakrierende Wirklichkeit

Gedankengedicht zum Thema Gefühle

von  Prinky

1
Beinahe sind es nun schon dreizehn,
dreizehn Jahre, nicht sehr schön,
und sehnend neige ich den Kopf um
nicht die Sonne anzusehn.
Denn dieser Schein, ach diese Freude,
sie ist mir nicht sehr angenehm.
Dreizehn Jahre für die Katze,
weggeschmissen, unbequem!

2
Als ich dich sah wußte ich gleich,
ich müsse nie mehr suchen.
Doch Liebe heißt zugleich auch Schmerz,
den gilt es zu verfluchen.
Auf dem Klavier wird nur gespielt,
gehört wird was gefällt.
Doch eine Axt besiegt den Ton,
und merklich still wird so die Welt.

3
Mutter schweigt wie alle Tage.
Vater sagt nicht einen Ton.
Neben mir sitzt meine Sehnsucht,
klingeln tut kein Telefon,
nichts passiert, nur meine Träume
leben auf, bunt arrangiert!
Doch die Wirklichkeit ist prägend,
die mich täglich massakriert.

4
Also stand ich wieder einsam
vor der Wand im Bahnhofsklo.
Schrieb versaute Worte nieder,
dachte manches mir, und so...
ging die Zeit mal wieder vorwärts,
nur ich selber, wie verharrt
im Gewässer der Gewohnheit,
habe Scheiße offenbart.


5
Reise...wann, wohin, ich weiß nicht,
aber eines glaub ich fest!
Alles findet die Bestimmung,
und vielleicht bleibt noch ein Rest
von Begierde und von Glück auch,
denn auch ich brauch offenbar
die Erfüllung der Gedanken,
die Befriedigung, oja!

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