Zierstich

Aphorismus zum Thema Worte

von  Momo

Das Wort zu trennen von seinem Sinn ist wie das Nähen ohne Unterfaden.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(15.08.11)
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 Momo meinte dazu am 15.08.11:
Man kann schon, ist dann eher eine Luftnummer.

Das ist mir schon öfter passiert. Und gerade dann, wenn ich ganz stolz war, eine besonders schwierige Naht hinter mich gebracht zu haben. Außer viele, viele kleine Löchlein nichts gewesen - nur ein Oberfaden, der von Nichts gehalten wird. Tja, das ist ärgerlich. ;)

Liebe Grüße
Momo
magenta (65)
(15.08.11)
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 Momo antwortete darauf am 15.08.11:
Och, das macht doch Spaß, Experimentieren, Spielen mit Sprache, Lauten – Lautgedichte, die aber nicht den Anspruch von Bedeutsamkeit haben. Das Nähen ohne Unterfaden kann auch Spaß machen, es rattert so schön, während der Stoff in rasender Geschwindigkeit durchlöchert wird. ;)
In deinem zweiten Beispiel werden Worte bewusst genutzt, um eine bestimmte Wirkung hervor zu rufen, nämlich die der Zerrissenheit und Auflösung. Wie auch immer diese Suggestion hervorgerufen wird, wenn Worte es vermögen, diesen Zweck zu erfüllen, wurden sie sinnvoll eingesetzt. Wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel.

Somit ist es wohl entscheidend, zu welchem Zweck eine Verfremdung statt findet.

Liebe Grüße
Momo
Steyk (61)
(16.08.11)
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Graeculus (69)
(22.08.14)
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