Orkus

Gebet

von  Akzidenz

É t a t

[..] Und es war mir, alswenn sich unser Chauffeur allmählich zum Psychopomp verwandelt hätte. Ich meide die Natur des öffentlichen Nahverkehrs genauso wie das Totenreich; wie ein beschientes Schlänglein so, deren Kopfe unablässlich ihres Wegs erst mit dem Endpunkt ihres Körpers hinabschreitet - da, worüber Augen vorher leuchtend wachten, als man alle diese Gängigkeit noch leicht in Abrede zu stellen vermochte, offenbarte ihr so schmaler Steiße keinen Rumpfe, keinen Schwanze und keine Schlusse auf die Letzt - Glanze, dessen V e r g e h e n uns den Glauben nahm: hier reihten sich bewegte Throne.

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Kommentare zu diesem Text


 Georg Maria Wilke (01.12.11)
Ich bin überzeugt, dass jeder Chauffeur ein Hermes-Merkur-Syndrom
besitzt - oder der Hermes von heute fährt liebend gern Auto.
Eine interessante Feststellung dein Gebet, was der Natürlichkeit unserer ständigen Alltäglichkeit eine mythologische Dimension abgewinnt.
Liebe Grüße

 Akzidenz meinte dazu am 01.12.11:
Vielen Dank für Deine Worte, Georg!

Mitunter handelt es sogar vom Sterben.

Hermes, Mercurius, Psychopompos, Charon;
allesamt Antiquitäten, Wegbereiter, Botschafter,
Abgesandte, Steuermänner, nur nicht Ozean, ja nur nicht Welle . .
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