Das Land Bianca

Brief zum Thema Liebe und Traurigkeit

von  Prinky

Der Abend streicht über das Land. Der letzte Wind des Tages berührt dich zart, um dich zu wecken...aus Lethargie und Traurigkeit.

Das Schweigen hat verzweifelnd nach Freiräumen gesucht, um sie schließlich in der Musik zu finden. Es ist dein Herz, welches dich traurig macht.
Ist denn da niemand mehr, der dich wiedermal zum Lächeln bringen könnte? Ist keiner da, der erkennt, wie hinter deiner eisigen Wand gespielten Lebens Frust und Traurigkeit emporwachsen?
Sie wollen dein Herz im Sturm nehmen, es zerstören, es zuwuchern lassen. An den Dornen vergifteter Rosen soll jeder, der dich mag, verrecken. Denn niemand soll dein Herz mehr erobern. Es soll vereisen. In der Weite der ewigen Kälte soll dein Herz aus Eis zwischen milliarden anderen Eisherzen in der Masse untergehen. Niemand soll es je wieder erfreuen.
Es freudig erregt lauter und kräftiger schlagen lassen wie jemals zuvor,
und doch...da bin ich!

Ausgerüstet mit einer Schere beginne ich die zuwachsenden Rosen mitsamt ihren Dornen wegzuschneiden. Einfach nur weg, und der Sommer weicht der hehren Tat des alternden Jünglings nicht mehr.
Wahrlich Bianca!
Und morgen, wenn der Mond erneut zur Nacht ruft, besteige ich ihn.
Ich werde Eisspitzen wegschneiden, aus Angst, du könntest dich auch an ihnen wehtun...wollen.
Die Sehnsucht deiner nach Schmerzen ist die brachiale Gewalt in mir.

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