Klimamanipulation. Aphorismen

Aphorismus zum Thema Umwelt/Ökologie

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
Vorbemerkung: Wir erleben eine Klimamanipulation. Das neutrale Wort „Klimawandel“ verschleiert Eingriffe des Menschen in das Klima.

1 Die Verursacher der Klimamanipulation gleichen Maulwürfen. Man sieht sie nicht, aber den Auswurf.

2 Genussmenschen scheren sich nicht um die Opfer von Klimakatastrophen, solange sie auf dem letzten Gletscher noch Ski fahren können.

3 Was ist der Unterschied von Klimamanipulation und Nachrichtenmanipulation?
Nachrichtenmanipulation muss nicht tödlich enden.

4 Die Klimamanipulation bedarf der Meinungsmanipulation zu ihrer Rechtfertigung.

5 Alle Parteien in Deutschland sind sich über die Tatsache der Klimaveränderung einig. Das ist die Stunde der Nonkonformisten. Sie wollen sich profilieren, weil sie Konsens nicht ertragen können.

6 Einige Erforscher der Klimamanipulation zeigen „Haltung“. Sie werden sie noch aus dem Jenseits bestreiten, selbst wenn ihre Kinder und Enkelkinder darunter leiden.

7 Herbstspaziergang zu Zeiten der Klimamanipulation: Die Natur ist wie eine Hure, die ihre Blattern hinter bunten Fähnchen versteckt.

8 Heuschrecken profitieren von der Klimamanipulation.

9 Klimamanipulation: Wir tanzen auf einem Vulkan. Was mich erschüttert, ist die Gelassenheit von beschwichtigenden Forschern, die sich die verheerenden Folgen eines möglichen Irrtums nicht vor Augen halten.

10 Klimamanipulation: Wir leben auf der Titanic. Gesellschafter sind Amerikaner, Chinesen und Inder. Die anderen Nationen sind als Leichtmatrosen an Bord.

© Ekkehart Mittelberg, Oktober 2011

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Kommentare zu diesem Text

Menschenkind (27)
(11.10.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Hallo Menschenkind,
Danke für die Zeit, die du meinen Aphorismen gewidmet hast.
Du bewertest sie mit den Begriffen „wahr“ und „unwahr“. Aphorismen sind keine Wahrheitsverkünder, sie schillern, übertreiben, provozieren, regen zum Nachdenken an. Wollte ich Wahrheit verkünden, würde ich Offenbarungen schreiben.
Die Begriffe „dick“ und „dünn“ eignen sich für Weightwatcher.
Ekki
Menschenkind (27) antwortete darauf am 11.10.11:
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 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 11.10.11:
Dann schreib statt "nicht ganz unwahr" "nicht ganz sinnlos".
Du schreibst am Schluss, meine Aphorismen seien effektiv. Genau das sollen sie sein.
Ekki
chichi† (80)
(11.10.11)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 11.10.11:
Vielen Dank für das Kompliment, Gerda. Ich verstehe es so, dass dich auch die anderen Aphorismen nicht kalt gelassen haben.
LG
Ekki
Steyk (61)
(11.10.11)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 11.10.11:
Ja, Stefan, es stimmt, dass sprachliche Verharmlosungen gang und gäbe sind. Ich denke, die permanente Wiederholung macht diese Euphemismen gefährlich, und man sollte deswegen auch wiederholt darauf hinweisen, zum Beispiel, dass immer noch sehr viele den Klimawandel wie etwas vom Schicksal Gegebenes verstehen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki

 Lluviagata (11.10.11)
Die geballte Ladung. Macht mich unendlich traurig. Aber:

Nummer 7 ist ungerecht formuliert. So schön es auf den ersten Blick klingt, ist es nicht. [wie eine Hure...] ist für mich eine Beleidigung der Natur an sich. Klar, versucht sie zu überleben, aber sie hat keinerlei Alternativen. Eine Hure schon ....

Trotzdem, oder gerade deswegen, sehr lesenswert! ♥

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Liebe Andrea, ich möchte die Nr. 7 so verstanden wissen: Eine Hure, die ihre Blattern hinter bunten Fähnchen verstecken und weiter auf den Strich gehen muss, hat keine Alternative, so wie die Natur sie auch nicht hat. Aber beide verbergen ihre Krankheit. Wir sind wohl nicht weit auseinander.
Vielen Dank für deine Empfehlung
LG
Ekki
Nimbus (36)
(11.10.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Vielen Dank, Heike, auch ich muss bei diesem Thema meine Emotionen zügeln. Am meisten ärgert mich die Abgeklärtheit jener Klimaforscher , die in Jahrtausenden denken und während die Pole schmelzen, mit der Antwort aufwarten: "Alles schon einmal da gewesen." Du hast recht: Die Ärmsten, die wie immer den größten Anteil der Zeche zahlen müssen, werden zur Disziplin aufgefordert.Zynisch!
Herzliche Grüße zurück
Ekki
(Antwort korrigiert am 11.10.2011)

 loslosch (11.10.11)
sehr durchwachsen, ekki. zu den heuschrecken fällt mir noch ein: vielerlei insekten profitieren. klimatisch werden länder wie schweden, norwegen, auch das weite sibirien ebenfalls gewinnen; denn sie werden zu kornkammern. strauß könnte eines tages sogar die berühmten bananen in alaska züchten. - andere wieder werden ersaufen, in sonderheit die habenichtse. ein sehr komplexes thema. schwierig zu behandeln. lothar

 loslosch meinte dazu am 11.10.11:
ananas-alaska mit sechsmal a. hier das original:
"so würde ich lieber Ananas in Alaska züchten als Bundeskanzler sein." Strauß, 1977.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Lieber Lothar,
die Klimamanipulation beherrscht derzeit nicht mehr die Schlagzeilen. Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise habe ich sogar ein gewisses Verständnis dafür. Die derzeitige Friedhofsruhe ist mir jedoch sehr verdächtig. Man könnte auf die Idee kommen, dass die periodisch stattfindenden Klimagipfel in stiller Komplizenschaft der Politiker nur der Beschwichtigung dienen.
Du hast selbstverständlich recht mit deinen Hinweisen, dass die Klimaerwärmung nicht nur negative Folgen haben wird. Wer so argumentiert, gibt doch wenigstens zu, dass sie existiert. Damit ist eine Basis für rationalen Austausch gegeben. Freilich werden von der Klimaerwärmung in der Hauptsache wohlhabende Staaten profitieren, wie du schreibst.
Was mich und meine Aphorismen angeht, bin ich bei dem Thema „Klimamanipulation“ parteiisch. Die mich kennen (wie du), wissen, dass das nicht oft so ist. In diesem Falle überlasse ich es gerne anderen, Gegenbeispiele zu finden.

 Lala meinte dazu am 11.10.11:
@loslosch

vergiss das Methan Sibiriens in Deiner Klimarechnung nicht, lo. Letzters ist natürlich ein schlechter Witz. Wegen Deiner Rechnung ohne Unbekannte. Aber wahrscheinlich irre ich: denn einmal wird der Lo noch wach und in Oslo wächst die Ananas.

 loslosch meinte dazu am 11.10.11:
... und in stock der holm. kennst du portnoy´s complaints? nein? dann wirds aber zeit. geiler text. geiler als dein forumbeitrag.

 Lala meinte dazu am 11.10.11:
Ne, lothar, ich kenne nur Pittiplatschs Abenteuer. Das reicht aber auch.

PS: Danke, dass Du mich im Off Topic Faden liest.
(Antwort korrigiert am 11.10.2011)

 loslosch meinte dazu am 11.10.11:
du schreibst so offen und kundig über philipp roth und kennst portnoys (nicht nur gefühlte) beschwerden nicht? welch geiler zufall.

 Lala meinte dazu am 11.10.11:
Und jetzt Lothar erklärst Du mir was das mit dem Klimawandel und Deinen brillianten meteorologischen Ausblicken für Oslo zu tun hat, Du geschlossener Held. :))

PS: PR sitzt wahrscheinlich auf Heikes Couch schneller und besser als Bananen in Oslo wachsen können.
(Antwort korrigiert am 11.10.2011)

 loslosch meinte dazu am 11.10.11:
so in etwa.

 Lala meinte dazu am 11.10.11:
Wie billig.

 AZU20 (11.10.11)
Sehr gut. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Besten Dank, Armin
LG
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(11.10.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Vielen Dank, Sigrun, sie ist ihnen egal und sie finden naive Claqueure bei jenen, die glauben, dass die Forschung, die die rasant ansteigende Klimaerwärmung immer noch bestreitet, zweckfrei sei.
Liebe Grüße
Ekki

 ViktorVanHynthersin (11.10.11)
Lieber Ekkehart,
Deine Aphorismen polarisieren, regen zum Nachdenken und zur Diskussion an. Das ist für mich neben dem Inhalt das wichtigste Merkmal eines sehr guten Aphorismus. ... und wenn ich mir die Kommentare zu Deinen Aphorismen so ansehe ... ))
Herzliche Grüße
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Vielen Dank, Viktor, ich werde es wohl nicht mehr lernen, jedes Diskussionsangebot wahrzunehmen.-)))
Herzliche Grüße
Ekki

 Lala (11.10.11)
Hallo EkkehartMittelberg,

die 10. finde ich schwach. Wieso sollten die Chinesen und die Inder schlimmer als sein, als wir? Vor zwanzig Jahren fuhren in China nur Fahrräder und in Indien nur Kühe (Übertreibung!), aber in Deutschland achtzig Millionen Autos seit sechzig Jahren(keine Übertreibung!)? Und wir haben das zehnfache an Autos an die bösen, bösen, bösen Chinamänner exportiert und alle anderen bösen Dinge auch, oder nicht? Wieso sind China und Indien auf Deiner Liste und nicht wir? Wir, die Exportweltmeister, als China noch schlief? Also ich würde es echt nicht übers Herz bringen Kuntaunterwasserkinte zu erzählen, dass die anderen in Peking, oder in Delhi Schuld an seinem Leid oder Untergang sind, aber keiner von uns hier in Gifhorn. Das finde ich schwach.
(Kommentar korrigiert am 11.10.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.10.11:
Hallo Lala,danke für die Frage: Historisch gesehen haben die Europäer vielmehr zur Umweltbelastung beigetragen als die Chinesen und Inder. Soweit ich weiß, machen diese auf den Klimagipfeln den Europäern auch die Rechnung auf. Insofern hast du Recht.
Mein Aphorismus bezieht sich auf die derzeitigen Emissionen, die in China und Indien ungefiltert abgelassen werden. Auf der heutigen Titanic gehen von diesen Staaten und den USA die größten Gefährdungen aus, da sind die Europäer und Deutschland als Teil von ihnen im Vergleich Leichtmatrosen.

 Lala meinte dazu am 12.10.11:
Hallo EkkehartMittekberg,

ich wusste gar nicht, dass es zwei Titanics gibt? Zumal ich beim Klimawandel auch annehme, dass die letzten hundert bedeutsamer sind, als die letzten zehn Jahre. Es sei denn, der Ausstoss wuchs exponentiell - dann wären die letzten zehn wahrscheinlich bedeutsamer. Das passt aber nicht zu langfristigen Prozessen wie dem Klimawandel.
Anders gesagt: die Chance, dass die heutigen Leichtmatrosen, die jetzt wie Du Vollbremsung und Umkehr fordern, den Kahn schon gegen die Wand gefahren haben, als sie von der Brücke gingen, ist - denke ich - deutlich größer, als dass die China- und Indienmatrosen da den Kurs noch hätten ändern können. Daher erscheint mir der 10 . Apho immer noch schwach.

Das China und Indien heute die größeren Sünder im Ausstoss der Stoffe, die wir als ursächlich vermuten, will ich gar nicht bestreiten. Aber, nachdem wir, die Europäer uns unseren eigenen Ressourcen gegenüber wie Sau verhalten haben, müsste man auch klären ob es ein Recht auf einen gleichbleibenden Meeresspiegel gibt z. B. auf dem Stand von 1912? Ist zynisch. Weiß ich. Aber ich würde es auch europäisch nennen.
(Antwort korrigiert am 12.10.2011)
(Antwort korrigiert am 12.10.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.10.11:
Hallo Lala, ich werde dich nicht dazu bringen, den Aphorismus gut zu finden. Will ich auch nicht, weil mir deine Sicht ja verständlich ist. Aber unser Austausch hat doch dazu beigetragen, dass ein paar Dinge klarer geworden sind. 1. Die moralische und faktische Schuld für die Klimaerwärmung liegt nicht bei den Chinesen und Indern, sondern bei den traditionellen Industrienationen. 2. Dass letztere auch den größten Anteil bei zukünftigen Kosten für den Umweltschutz tragen müssen, wäre gerecht. 3. Derzeit geht die größte Umweltbelastung von den Industrienationen mit Nachholbedarf aus. 4. Sie werden sich an den Kosten für präventive Maßnahmen beteiligen müssen. In welcher Höhe, das überfordert meine Kompetenz.
Abschließend möchte ich aus meiner Sicht sagen, dass mein Aphorismus nicht moralisierend gemeint ist, wie du ihn gelesen hast.
Danke für deine berechtigten Einwände.
Ekki

 irakulani (11.10.11)
Mutige wie provokante Aussagen, lieber Ekki, die du hier in den Raum stellst.
Aber genau das willst du ja mit deinen Aphorismen erreichen. Der Leser ist gezwungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, Für und Wider abzuwägen. Nicht immer ganz einfach.
Vor allen Dingen müssen wir uns fragen, ob und wie weit wir selbst bereit sind, auf Bequemlichkeiten zu verzichten, die der Katastrophe Vorschub leisten. Spätestens an diesem Punkt müssen wir wahrscheinlich alle vor unserer eigenen Haustür zu kehren beginnen ...
Dennoch: Aphorismen in dieser Form gefallen mir!

L.G.
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.10.11:
Liebe Ira,
deine Aufforderung, vor der eigenen Haustür zu kehren, kann kein verantwortungsbewusster Mensch zurückweisen. Aber wir sollten auch die Klimamanipulationen durch hemmungsloses industrielles Wachstum nicht aus dem Auge verlieren. Mir ist klar, dass es um deren Finanzierung auf künftigen Klimagipfeln (falls sie noch zustande kommen) eine Hauen und Stechen geben wird, das wiederum zu Steuerbelastungen führen wird, durch die wir alle zur Kasse gebeten werden.
Vielen Dank für deine Differenzierung .
LG
Ekki

 TrekanBelluvitsh (14.04.13)
Hier ist Nr. 8 der Höhepunkt. Schade dass du den unter den anderen versteckt hast. Der hätte einen 'eigenen Text ganz für sich allein' verdient.

Nr 5. zeigt, dass du weit denken kannst, denn er thematisiert nicht nur die Klimamaipulation - sehr gut, dass du diesen Begriff einführst! -, sondern auch menschliches Verhalten und auch die Medien in Zeiten des Netz'.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.04.13:
Lieber Trekan, ich danke dir für deine sehr freundliche Bewertung. Deine Kommentare sprechen mir aus Herz und Verstand.
LG
Ekki
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