Mülldeponie
Alltagsgedicht zum Thema Umwelt/Ökologie
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
nachdem ich vorbeigefahren war, war ich mit mir im reinen, - sowas kann ein schlechtes gewissen erzeugen. zermürbendes finale. lothar
das ist nie und nimmer ein alltagsgedicht, ekki! wenngleich es etwas alltägliches behandelt ...
Lieber lothar, mit einigen wenigen Gleichgesinnten habe ich lange Zeit fast alltäglich gegen gefährliche Ablagerungen in einer Mülldeponie gekämpft. Nur wer es selbst erlebt hat, kann sich vorstellen, welche Geduld es erfordert, Betreiber und Kommunalpolitiker dazu zu bringen, sich zu bewegen. Die Deponie hat endlich eine Basisabdichtung erhalten. Aber wie es darunter aussieht.......
Vielen Dank für deinen zutreffenden Kommentar.
Ekki
Vielen Dank für deinen zutreffenden Kommentar.
Ekki
Bei uns in der Nähe liegt eine Deponie gleich an der Autobahn. Da gucken Entlüftungsrohre raus und erinnern an den Mist unter dem deckenden grünen Rasen. Da fährt keiner vorbei, ohne drüber nachzudenken.
Gutes Sonett!
Liebe Grüße
Song
Gutes Sonett!
Liebe Grüße
Song
Vielen Dank, Songline. Die Mülldeponie in meiner Nähe liegt versteckt wie in meinem Gedicht. Die Ablagerungen sind also für die meisten Bürger unsichtbar. Da lobe ich mir die Entlüftungsröhren.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Hallo Ekki,
so eine Mülldeponie ist eine schmutzige Sache.
Auch du hast nicht immer ganz sauber gedichtet, angefangen, vom Moloch, den du so gedehnt hast, dass er auf "Loch" betont steht, bis hin zum Schlusssatz, der unter dem Vorsatz zu stehen scheint, das Wortspiel mit dem Reinen hineinzubringen, insgesamt aber etwas unausgegoren wirkt.
Liebe Grüße, Dirk
so eine Mülldeponie ist eine schmutzige Sache.
Auch du hast nicht immer ganz sauber gedichtet, angefangen, vom Moloch, den du so gedehnt hast, dass er auf "Loch" betont steht, bis hin zum Schlusssatz, der unter dem Vorsatz zu stehen scheint, das Wortspiel mit dem Reinen hineinzubringen, insgesamt aber etwas unausgegoren wirkt.
Liebe Grüße, Dirk
... bis hin ... suggeriert noch andere ungenauigkeiten. zähl sie doch einfach auf. die differenz zwischen metrik und rhythmus in v. 1 stört (mich) kaum. man kann doch das erste o im moloch etwas gedehnt sprechen, bevor man auf dem zweiten o betont. die kritik an "Reinen" habe ich nicht verstanden. es ginge aber auch gut: ... und wer vorbeifährt, scheint mit sich im Reinen ... mit sich im reinen empfinde ich als eine psychologisierende betrachtung. das gaspedal lenkt von den subtilen wahrnehmungen ab. lo
Hallo Didi, mir war bewusst, dass der Moloch auch metrisch schillert. Deswegen hatte ich mich im Etymologie-Duden vergewissert. Beide Betonungen sind zulässig: Moloch: hebr. mólek > gr.Molóch. Mir liegt die jüngere Betonung näher. Deine Schwierigkeit mit dem Schluss kann ich nicht nachvollziehen. Lothar hat ihn erläutert. Man könnte, wie er anmerkt, auch statt „ist“ „scheint“ wählen. Ich bleibe bei dem apodiktischen „ist“. Wer wegsieht, hat keine Skrupel. Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 14.10.2011)
Ekki
(Antwort korrigiert am 14.10.2011)
die möglichkeit "scheint" ist sogar schlechter. ich übersah das scheinen zwei verse drüber.
@ Lothar: Ich halte es für problematisch, dass verschiedene Positionen alle im Indikativ und gleichen Tonfall gehalten sind. Schon die "Sonderlinge" kommen recht unvermittelt nach den kritischen Tönen zuvor, denn den Begriff würden nur deren Gegner verwenden.
Außerdem unschön klingende Inversionen in V 3 und V 6, obwohl jeder Reim nur zweimal verwendet wird und Kadenzen wechseln. Und "etwas" in V 11 müsste auf der ersten Silbe betont werden.
Außerdem unschön klingende Inversionen in V 3 und V 6, obwohl jeder Reim nur zweimal verwendet wird und Kadenzen wechseln. Und "etwas" in V 11 müsste auf der ersten Silbe betont werden.
strophe 1 geht für mich als naturalistische schilderung durch. am ende der 2. strophe der sarkasmus: wird nie ins wasser ... sinken. prognose eines satirikers. somit sind die sonderlinge recht gut präpariert.
das in der tat unschön betonte etwas lässt sich leicht vermeiden. du kennst bestimmt die lösung, dirk:
... als wäre was passiert in all den Jahren.
(Antwort korrigiert am 15.10.2011)
das in der tat unschön betonte etwas lässt sich leicht vermeiden. du kennst bestimmt die lösung, dirk:
... als wäre was passiert in all den Jahren.
(Antwort korrigiert am 15.10.2011)
chichi† (80)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Liebe Gerda, Gorleben ist eine Deponie mit unvergleichlich hohem Gefahrenpotential. Man darf für künftige Generationen nur hoffen, dass sie mit größtmöglicher Sorgfalt abgedichtet wird.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
Brandheiß und du hast dies sehr interessant umgesetzt.
Gerade diese Spannung, die das formale ausgewogene Element und die harmonische Ordnung, die im Widerspruch zum Inhalt steht finde ich super gelöst.
Liebe Grüße
Gerade diese Spannung, die das formale ausgewogene Element und die harmonische Ordnung, die im Widerspruch zum Inhalt steht finde ich super gelöst.
Liebe Grüße
Lieber Georg Maria, genau das war meine Absicht, die formale Ordnung des Sonetts mit dem brisanten Inhalt sich reiben zu lassen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 14.10.2011)
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 14.10.2011)
KoKa (43)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Ja, John, zum einen wird der Hausmüll oft nicht sorgfältig getrennt, zum anderen denke ich an die Abfälle der Industrie. Sie haben zum Beispiel so harmlose Namen wie Formsande und Kernsande. Damit könnte man doch die kommunalen Sandkästen ausstatten -).
Vielen Dank
Ekki
Vielen Dank
Ekki
Nimbus (36)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Heike, ich stelle mir gerade vor, welche Geräusche Radioaktivität von sich gäbe, könnte man ihre Gefahr akustisch wahrnehmbar machen.
Danke und liebe Grüße
Ekki
Danke und liebe Grüße
Ekki
ichbinelvis1951 (64)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Vielen Dank, Klaus, du hast beklemmend beschrieben, was in alten Deponien eingelagert ist. Man hat sie später notdürftig gegen neue gefährliche Ablagerungen abgedichtet, aber viele Gifte unter den Abdichtungen wurden nicht entsorgt. Da ticken Zeitzünder!
Nachdenkliche Grüße zurück
Ekki
Nachdenkliche Grüße zurück
Ekki
Steyk (61)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Vielen Dank, Stefan, die illegitime Entsorgung auf Deponien scheint häufig vorzukommen, weil, wie du schreibst, die Betreiber damit sehr viel verdienen können. In Kriminalfilmen erscheint jedenfalls oft das Motiv der strafbaren Ablagerung.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Passt. Vor Jahren habe ich als Umweltschützer mit einem Stein ein Loch in eine Folie gewortfen, die angeblich den Müll für alle Zeiten vom Grundwasser abhalten sollte. Noch heute fahren Tankwagen und pumpen das Giftwasser ab, das natürlich längst austritt. Wie dumm sind die Verantwortlichen eigentlich oder eher verantwortungslos? LG
Da die Verantwortlichen immer wieder gewarnt werden, unterstelle ich eher Verantwortungslosigkeit als Dummheit.
Vielen Dank, Armin, und LG
Ekki
Vielen Dank, Armin, und LG
Ekki
Gruszka (62)
(14.10.11)
(14.10.11)
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"Mount-ever-Rest", eine geistreiche Anspielung, Irene.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ekki
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ekki
Ich will nicht behaupten, schon viele Sonette (oder Gedichte) zum Thema Umwelt/Ökologie/Müll gelesen zu haben. Allerdings war keines dabei, welches so wortgewandt die Missstände anprangert wie Deines, lieber Ekkehart. Vom Atommüll abgesehen, ist das Thema ohnehin nahezu aus den Medien verschwunden, so scheint mir.
Herzliche Grüße
Viktor
Herzliche Grüße
Viktor
Lieber Viktor, es könnte ein Hinweis auf gewachsene Sorgfalt der Betreiber sein, dass das Thema Deponien in den Medien weniger Beachtung findet. Ich denke, dass in Zeiten wirschaftlicher Rezession die Menschen mehr mit ihren finanziellen Problemen beschäftigt sind und Umweltprobleme verdrängen.
Vielen Dank für deine Empfehlung und herzliche Grüße
Ekki
Vielen Dank für deine Empfehlung und herzliche Grüße
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(14.10.11)
(14.10.11)
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Besten Dank, Sigrun. Du hast auf den entscheidenden Punkt der Apathie gegenüber Umweltzerstörung verwiesen. Die Gefahr von Giften ist nicht sichtbar. Das vereinfacht die Verdrängung.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Das Brett vor dem Kopf erspart den Zimmermann.
Merci, Trekan. Das Brett passt zu Holzköpfen.
In Dessau, wo das Zyklon B hergestellt wurde, erzählten die Älteren, die Russen hätten den Müll in Eisenfässern vergraben.
Es ging durch die Presse. Doch schon bald kam von offizieller Stelle Entwarnung: es sei überhaupt kein Gift mehr da! Kein Mensch, nicht einmal einer der Kommunalpolitiker, hat das geglaubt, damals, 1994.
Es ging durch die Presse. Doch schon bald kam von offizieller Stelle Entwarnung: es sei überhaupt kein Gift mehr da! Kein Mensch, nicht einmal einer der Kommunalpolitiker, hat das geglaubt, damals, 1994.
Zyklon B ist das Gift, das in den Gaskammern der KZ's verwendet wurde.
Merci, Sanchina, so ist es, auf solche Warnungen folgen reflexartig die Entwarnungen und die Öffentlichkeit schläft weiter.
Beeindruckend!
Danke für die Empfehlung, Dieter.