Sophia (Glaubensfragen. Regenbogen. - Ein "Ich-vermisse-dich").

Text zum Thema Abschied

von  ZornDerFinsternis

Du musst kotzen, wenn du Regenbögen aus dem Tiefgrau das Himmels sprießen siehst, hattest du immer gesagt. Das Piercing an deiner Lippe gedreht und so zaghaft gelächelt. Selbst das herbstfarbene Laub, konnte den Glanz deiner Augen nie schmälern.

"Schau nur... Zorn, da oben ziehen die Kraniche.", hattest du gesagt. Die Kippe im Mundwinkel. So, wie ich.
Deine Hand in meiner. Für immer. Und doch...
Niemals.

Die Pfützen verliefen sich zwischen deinen grauen Augen.
Und doch, dieser zart-schimmernde Blaustreif am Horizont, er hat mich immer beflügelt, wenn wir Lebewohl sagen mussten.

Es gab nicht viel. Und doch, lief die Zeit davon.
Narben verblassten an deinen Armen.Nur Schmerz blieb an unseren Seelen haften Wie klebriges Bonbonpapier.

"Wenn du gehst, dann komm ich mit".

Der Wald ist leer. Die Buche steht nackt über dem kleinen Teich.
Vermissen.
Lediglich die Ritzerein im Stamm sind gegenwärtig.
Regen verläuft sich auf meiner Stirn.

Und ich weiß, du weinst.

"Wenn Gott nicht an uns glaubt, tut es niemand."
Mehr stand nicht auf dem Zettel, den du damals zurückgelassen hast.
Der Silberanhänger um meinen Hals, der von dir.
Es war kein Talisman mehr. Du hast ihn zweckentfremdet. Den Schmerz in meine Seele geheftet.

Anders, als die Kletten im Sommer. Blieb er. Für immer.

Die Sterne fallen aus dem Schoße der Nacht.
Zeit hat keine Grenzen. und noch immer, spendet sie dem Flehenden; Verloreem, keine Heilung.

Die Kerze steht neben mir.
Ängstlich flackernd.

"Für immer..."

"Wenn Gott nicht an uns glaubt, tut es niemand".

Ob es wirklich so war. Ich weiß es nicht.
Wo du auch bist, ich werde dort sein.

Mag sein, dass nach Schmerz die Hoffnung neu erblüht.
Ich habe gewartet. Lange.
Das Herz blieb leer.

Ich lächle. In die immer schwächer leuchtende Glut der Zigarette. Ins Dunkel des Tages. Hinein.

"Wenn du nicht an mich glaubst... wie sollte dann ich es?"

Und Dunkelheit tastete mit sanften Händen nach mir.
Während der Köper auf den Asphalt zuraste.

Gefühle seien schwach. Der Mensch stärker.
Das stimmt nicht.

"Warte auf mich, Sophia...
ich habe uns're Flügel abgelegt."

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(31.10.11)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 31.10.11:
Ach..., John... würden mir die Worte mal nicht fehlen, wenn du dein Spuren bei mir hinterlassen hast, müsste ich meine Dankbarkeit nicht in Tränen ausdrücken... danke -knuddel-
KoKa (43) antwortete darauf am 31.10.11:
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 ZornDerFinsternis schrieb daraufhin am 31.10.11:
Es geht aber nicht anders...

 Lluviagata (01.11.11)
So viel Aussagekraft, so traurig, so schön ...

 ZornDerFinsternis äußerte darauf am 01.11.11:
Ich danke dir von ganzem Herzen, Liebes :) -knuddel-
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