Eine erleuchtende Reise

Ballade zum Thema Erkenntnis

von  Prinky

Stille war, als sie emporstieg.-
Aller Zank war längst vorbei.
Eine Ehe voller Tränen,
leider blieb es nicht dabei.
Als sie endlich alles losließ,
sank ihr Mann in Demut hin,
doch sein Innern war so häßlich,
wie sein ganz privater Sinn.

Und so stand sie schließlich oben.
Halleluja rief sie nicht.
Schließlich war sie nicht aus München,
wie Aloysius, der Wicht!
"Hallo", sprach sie etwas schüchtern,
ich bin Lena aus Bayreuth.
"Eine Frau, nur eine kleine
unter tausend and`re Leut`!


"Lena," sprach ein Mann in Leinen,
"was ist heuer dein Begehr?
Wähnst du dich dem Frieden nahe?
Dann bewege dich, komm her!
Und beginne deine Reise
in dein eigen Paradies.
Eine Reise ohne Rückkehr,
die dich stets willkommen hieß.

Doch wenn du jedoch noch trauerst,
eine Wut hast, einen Krieg,
dann ergeistere die Erde,
feier` ewiglich den Sieg!
Spuke durch die alte Gegend,
bleibe so an jenem Ort.
Doch nun wisse, niemals wieder
kannst du aus der Gegend fort."

Lena sah die and`ren Frauen,
sah die Zweifel, manchmal Wut.
Und sie wollte wieder heimwärts,
ihrem Mann ging es zu gut.
Also schwanden ihr die Sinne,
sie erwachte irgendwann.
Ach, da stand er, der Versager,
nennt man sowas Ehemann?

Sie begann auch laut zu brüllen,
doch er regte sich nicht sehr.
Und so wollte sie ihn schlagen,
doch das war dann ziemlich schwer.
Denn sie schlug nur in das Leere,
war ihr Ehemann ein Geist?
Ach, da kam es ihr in Schüben,
was Erinnerung beweist.

Doch so sehr sie dann auch spukte,
irgendwie gelang ihr nichts.
Keine Ängste, keine Blässe
schrieb der Ausdruck des Gesichts.
Sie begann dann zu verstehen,
sie als Geist war nicht famos.
Also bat sie, und so ließ sie
endlich ihre Rache los.

Dann begann sie loszulassen,
sie bekam ihr Ticket noch.
Fahrschein sagen manche and`re,
beide kriegen dann ihr Loch.
Und so kam sie schließlich müde,
aber froh ins Paradies.
Dort war Liebe nicht gestorben,
quicklebendig, zuckersüß!

Und die Rache, die sie lenkte,
schwand ihr schnell aus ihrem Geist.
Endlich war sie voller Liebe,
was Erleuchtung wohl beweist.
Hass und Rache, dunkle Seiten,
striff sie ab, als sie dann ging.
Manchmal denkt sie noch erschreckend,
wie sie sich im Hass verfing

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(07.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 meinte dazu am 07.11.11:
Stimmt. LG

 Prinky antwortete darauf am 07.11.11:
So ist es!
Leg ab was dich belastet, und alles
wird gut. Ganz egal wo!
Liebe Grüße Micha
Steyk (61)
(08.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Prinky schrieb daraufhin am 09.11.11:
Hass ist eine Eigenschaft, die eigentlich alles schwerer macht. Legt man ihn ab, dann ist es manchmal wie eine neue Geburt.
Micha
*Frieda* (48)
(10.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Prinky äußerte darauf am 10.11.11:
Wat dem Beaver sin Sonette, sind mir Gespenster-Balladen. Das ist mein Steckenpferd. Habe schon sehr viele geschrieben, und habe immer noch Lust weiter zu schreiben.
LG Micha
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram