Eissarg

Text zum Thema Leben/Tod

von  Kontrastspiegelung

.

Wie ein Schatten verfolgst du mich, zu jeder Zeit.
Gesichtslos türmst du dich mir wie eine Mauer auf.
Zagst mich durch deine Schattenkrallen.

Auf dass meine Beine in den Händen erschlaffen
und ich mich frage, wieso du auf einmal erschienen bist.
Warum ich auf einem von Leichen gepflasterten
Weg erscheine und wie ich dir davon laufen kann.

In der paradoxen Stille verlieren sich Nägel im Kopf,
transzendente Augen zerbrechen in kalten Spiegeln
und der Körper fällt bittend am Ende der Kraft zu Füßen.

Im Nirwana spielt meine Angst Cello und sieht nur noch
wurmende Kadaver aus dem morschem Holz quirlen.

Eingefroren liege ich nun schneeblind darin.


.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 princess (19.11.11)
Hallo, liebe Kathi,

ich tu mich schwer mit diesem Text. Es mag wohl daran liegen, dass ich eher ein Fan der schlichteren Bilder bin. Dieses hier ist für mein Empfinden so überladen mit bedeutungsschwangeren Adjektiven, dass ich dahinter die Gedanken und Emotionen des LyrI kaum noch wahrnehme.

Zum Beispiel
In der paradoxen Stille verlieren sich Nägel im Kopf,
transzendente Augen zerbrechen in kalten Spiegeln
und der Körper fällt bittend am Ende der Kraft zu Füßen.
Da wird mein Hirn mit Informationen überflutet. "Was ist eine *paradoxe Stille*?", frage ich mich, "und was sind *transzendente Augen*? Wie ist ein Körper, der *bittend am Ende der Kraft zu Füßen* fällt?". Stünde dort etwas sehr viel Simpleres, so ungefähr: *In der Stille verlieren sich Nägel im Kopf, Augen brechen und der Körper fällt*, ich wäre sehr viel berührter, hätte sehr viel mehr Möglichkeiten, das Bild selbst zu entdecken. Bei dieser Passage
Im Nirwana spielt meine Angst Cello und sieht nur noch
wurmende Kadaver aus dem morschem Holz quirlen.
gelingt mir das besser.

Wie gesagt: Es mag reine Geschmackssache sein. Ich wollte dir meine aber nicht vorenthalten.

Liebe Grüße, Ira

 Kontrastspiegelung meinte dazu am 19.11.11:
Hallo, liebe Ira, (:D)

vorab erwähnt: Konti mag es, wenn princess ihre Geschmackssachen ihr nicht vorenthält.

Und nun zum Kommentar.
Das es eine reine Geschmackssache ist, habe ich gemerkt^^
Dabei wollte ich mit dem Text experimentieren. (gedankliche wie auch emotionale)-Metaphern einbauen und mal die alte Konti rauslassen. Ebenfalls die Bebilderung. Die "paradoxe Stille", soll eine unerwartete widersprüchige Stille bedeuten=So still wie es scheint, ist es doch nicht.
"transzendente Augen" unter den sollte es übernatürlich wahrnehmende Augen, die nach den empirischen Erlebnisse "reif/weiter wachsen" sind und brechen (am ende schneeblind werden) bedeuten.
Und was dem "fallenden Körper" betrifft, so steckt metaphorisch eine Gefühlswelt vom Lyr. dahinter. Es ist in dem Fall, ein emotionaler zwischen-den-Zeilen-leser-Text.^^

Wie du sagtes :) ...
Reine Geschmackssache.

Wenigsten konnte meine Cello sich gut zeigen ;P

Herzliche grüße, Kathi

 princess antwortete darauf am 19.11.11:
Ich mag es sehr, wie du mit den prinzesslichen Eindrücken und *Geschmackssachen* umgehst. Dankeschön!
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram