Der Ewige

Gedicht zum Thema Winter

von  RainerMScholz

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Nun sind die Tage grau,
die Nächte werden länger.
Der Frost sengt strenger.
Auf die Herzen legt sich Tau
und Reif.

Beelzebub geht klirrend um.
Verschlossen sind die Türen.
Die Menschen gehen, als führen
zur Hölle sie. Und stumm
singt Wind.

Haken stecken tief im Fleisch;
Ketten rasseln klirrend;
Peitschen fahren sirrend
in den schrecklich tiefen Teich
der Seelen.

Bittend stehen in Reihen
Hoffende im Kerzenschein.
Gotteshäuser stürzen ein.
Verebbt - das Flehen. Das Schreien
erstirbt.

Dunkel ist es, und der Frost
umschließt die Welt bald ganz
und gar. Ein Totentanz.
Kein Bittgebet gibt Trost
im Schwarz,
im Winkel
in uns.





© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Ihm (36)
(05.12.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 01.02.12:
So sei es.
Dank und Gruß,
R.

 Dieter Wal (25.10.23, 00:00)
Klingt gut! Zarter van Hoddis-Touch.

 RainerMScholz antwortete darauf am 25.10.23 um 00:01:
Kenn´ ich nicht.
Gruß + Dank,
R.

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 25.10.23 um 00:03:
Dann unbedingt bald kennenlernen. Lohnt sich!
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