Stepf - Die Begegnung

Erzählung zum Thema Begegnung

von  Prinky

Kapitel 2

Ich hatte bald eine Menge über Sie erfahren. Sie war Grundschullehrerin in einer Schule in jener, in der auch ich lebe, und sie war irgendwie immerzu alleine, obwohl sie unendlich heiß aussah. Komischerweise bedeuted Schönheit nicht automatisch auch Glück. Seit jener Zeit fuhr ich auf meiner Tour sehr gerne jene Schule an. Denn dann hatte ich immer die klitzkleine Chance, sie vielleicht mal kurz zu sehen, und vielleicht sogar einige Worte mit ihr zu wechseln. Aber sie nahm mich immer noch nicht so richtig wahr.
Bei meinem Freund wurden öfter mal Film-Abende veranstaltet, und auch sie kam vorbei. Ehrlich gesagt freute ich mich weniger auf den Film als auf sie selber. Und dann, wenn es soweit war, und die Vorhänge vor`s Fenster gezogen wurden, die Chips-Schalen gefüllt und griffbereit bereitsanden, gingen meine Augen hin zum Fernseher, ganz so, als ob mich das jetzt sehr interessieren würde. Aber ich schaute immer öfter zu ihr, und versuchte das natürlich zu vertuschen. Dies gelang mir aber natürlich nicht perfekt.
Und ab und zu sah auch sie mich an, was mir suggerierte, endlich die Richtige gefunden zu haben.

Eines Tages fuhr ich mit meinem guten, alten Postwagen...Gott hab ihn selig, an einer Tanke vorbei, als ich sah, wie sie verzweifelt versuchte ihren ollen Wagen zu betanken, was ihr so lala gelang. Ich reagierte super, zog links über die Hauptstarße auf die Tankstelle und parkte meinen Wagen am Rande.
"Hey, was für`n Zufall....du hier," sagte ich in leicht überraschtem Ton zu ihr, und fragte sie sie daraufhin, ob ich ihr helfen könne. Sie verneinte, weil sie gerade mit Tanken fertig wurde, und wir verfielen kurz in ein lapidares Blabla-Geplänkel. Ich begleitete sie zu Kasse, und sagte ihr, das ich nur hier wäre, weil ich dringend mal ein Eis bräuchte. Sie nahm mir das ab. warum auch nicht?
Dann verließen wir den Innenraum, und sie verabschiedete sich von mir. Für sie war es eine beiläufige Unterhaltung, aber in mir hatte ein sehnendes Herz Feuer gefangen. Lodernd schlug es durch meinen ganzen Körper. Dennoch meinte ich cool;" Na dann, man sieht sich..."

Ich sah wie sie sich in ihr Auto setzte und losfuhr. Jetzt hielt mich nichts mehr in der Tankstelle. Auch ich fuhr weiter, und jeder Augenblick war nur von ihr erfüllt. Ich musste mich auf die Arbeit konzentrieren, was mir an diesem Tage aber nur schwer gelang. Wie soll man sein Geld verdienen, wenn man eigentlich nur noch träumen möchte, dachte ich. Wie soll man sich auf den Verkehr konzentrieren, wenn die Gedanken von nur einer Person erfüllt sind?
Ich litt, als ich Hinz und Kunz ein Paket überreichte, denn in mir herrschte nur ein Wunsch. Ich wollte, in ihren Armen liegend, in einem Kuss versunken, die Nacht und den Tag zum Paradies umfunktioniert, nur noch genießen. Und als ich am Abend nach Hause kam, wußte ich, was los war. Ich war wirklich bis über beide Ohren verliebt. Wow!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (28.11.11)
Ist doch schön. LG

 Prinky meinte dazu am 28.11.11:
Eigentlich schon, aber warte lieber mal das Ende ab.
Micha
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