Mein Verstand traf dein Herz, sie verstanden sich nicht. oder: Herzen auf rechts.

Text zum Thema Liebe und Hoffnung

von  SunnySchwanbeck

Ich habe lange geweint. Es kam mir vor als wären die feinen Bahnen auf meiner Haut bereits tief in meine Haut gegraben und jeder könne sehen, wie sehr mich das mitnahm. Weit, weit weg mitnahm, von allem Wichtigen und von all dem Schönen, dass man mit Tränen in den Augen einfach nicht sehen kann. Das mit ihm hat mich blind gemacht, wo ich doch viel lieber taub gewesen wäre. Hätte mir all die Flüche und dahin gerotzten Worte nicht anhören müssen, ich hätte seine Lippen angesehen, wie sie sich öffnen und schließen, und hätte mir eingeredet er würde von früher erzählen.
Doch schlimmer als blind zu sein, ist ein Herz auf links zu tragen, um zu vermeiden, dass die ganze Welt sieht, was er zerstört hat. Ich lief Monate lang mit diesem ausgebeulten, leise röchelnden Klumpen in meiner Brust herum, und fragte mich, wann es endet. Wann ich morgens aufwache, raus schaue, und mir denke: Ich bin hier. Ich bin hier, und ich bin gerne hier. Phasenweise dachte ich, ich hätte den Weg zurück vergessen, hätte mich in Erinnerungen verlaufen und aufgehört Kippenstummel auf dem Boden zu suchen, die mir scheinheilig den Weg weisten.

Und dann.

„Noch perfekter könntest du gar nicht sein.“ In mir explodiert etwas, ich bin eine Supernova und du hast keine Ahnung wie warm sich alles auf einmal anfühlt. Ich liege einfach so da, mit deiner Stimme in meinem Ohr und male mir das Leben mit dir aus. Nehme einen großen Klecks „Du“ und streiche alles Alte damit an. Alles Kaputte, alles Schlechte. Und es strahlt.

In all den schlaflosen Monaten waren unsere Gespräche der Schlaf der mir so fehlte, ich konnte mein Herz wieder auf rechts drehen, ohne Angst zu haben, dass du die Narben siehst, oder die eingebrannten Namen darauf, und anfängst zu zweifeln.
Du hast dir deinen Platz in meinem Leben gesucht, ohne mir meinen zu rauben. Du wolltest alles sehen und wissen. Verstehen. Helfen. Heilen. Dabei reicht mir, deine Hand in meiner, meinen Kopf an deiner Schulter, und der Schlaf in deinem Tshirt, um zu wissen, dass mein „damals“ jetzt vorbei ist. Und mein Heute und Morgen, nur dir gehört.
Sie alle lesen nur von ihm, doch ich werde immer von dir schreiben.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

F.

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Kommentare zu diesem Text

cooori (20)
(03.08.12)
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 SunnySchwanbeck meinte dazu am 05.08.12:
ich hoffe, es war kein größerer schaden, der dabei entstand. merci.
cooori (20) antwortete darauf am 06.08.12:
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