In der Fremde

Kurzgedicht zum Thema Fremde/ Fremdheit

von  tueichler

Ein Weimaraner am sächsischen Hof
fand als thüringer Hund es dort gräßlich und doof!
Er kannte "Platz!", "Hols", "Kusch!" und auch "Sitz!"
Der sächsische Singsang klang mehr wie ein Witz.

Nun schulte er um - auf Sprachkonifere
weil Sächsisch zu lernen hilfreich wohl wäre.
Alsbald sprach August "Komm här, mei Wauwauchn,
mir machng zur Koseln, die is bald Dei Frauchn!"

"Ich wär se nich heiradn ob ihrer Blässe,
trotzdäm gibd die Guhde ne brima Mädresse!"
Dem Weimaraner gefror gleich das Blut
in den Adern, es ging ihm nicht gut!

Hatte doch August der Starke belegt,
dass ihn nicht ein einzelnes Schicksal bewegt.
Umsonst, dass der Hund nun Sächsisch verstand,
er ist dem August grad durchgebrannt!

Und die Moral von solchen Geschichten:
Man kann sein Geschäft auch woanders verrichten!



(c) tueichler

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Kommentare zu diesem Text

magenta (65)
(05.01.12)
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 tueichler meinte dazu am 05.01.12:
Vielen Dank für den Kommentar und das *chen :)
Ich hab noch Bissel was geändert, vielleicht fällt mir ja noch was ein ;)

Viele Grüße,

Tom
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