Schönheit und Anmut

Aphorismus zum Thema Schönheit/ Schönes

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
1 Noch beim Verwelken zeigt die Rose ihre Schönheit.

2 Solange schöne Menschen schweigen, bleiben sie schön.
Nur wenige erscheinen noch schöner, nachdem sie gesprochen haben.

3 Vor der Anmut und Reinheit wahrer Schönheit senkt der Betrachter den Blick, (ohne ihn abwenden zu können).

4 Schönheit fesselt den Betrachter. Wenn sie ohne Seele ist, kann er sich bald aus ihrem Bann befreien.

5 Der Mensch benötigt Schönheit für seine Seele. „Schöne Worte“ kann er entbehren.

6 Unter den Bezeichnungen für ästhetisches Wohlgefallen erhebt der Begriff „schön“ den höchsten Anspruch.

7 Ein schöner Mensch mit Herzensbildung ist unwiderstehlich (und selten anzutreffen).

8 Das Altern kann wahre Schönheit nicht zerstören. Was sie an jugendlichem Schmelz verliert, gewinnt sie an Würde.

9 Wenn schöne Menschen und Dinge als „toll“ bezeichnet werden und das Essen „schön“ schmeckt, ist die Sprache missraten.

10 Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut.

Ekkehart Mittelberg, Januar 2012

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (16.01.12)
ich bin befangen, weil ich schon (ziemlich) alt bin, ekki. lothar

 loslosch meinte dazu am 16.01.12:
mein lob ist heute etwas selbstsüchtig ...

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 16.01.12:
Vielen Dank, Lothar. Wenn es im Alter gelingt, schwindende Schönheit durch Klugheit zu ersetzen, bleibt man im Blick.
LG
Ekki

 Bergmann (16.01.12)
Ein schöner Zyklus über die Schönheit!
Man wünschte sich hier einen größeren Essay!
Herzlichst: Uli

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 16.01.12:
Der Essay steht auf meiner Agenda, Uli. Danke für dein Lob.
Herzlichst
Ekki
(Antwort korrigiert am 16.01.2012)
Jack (33)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 16.01.12:
Ich werde nicht in Selbstzufriedenheit verfallen, Jack, weil ein kritischer Kopf wie du einigen meiner Aphorismen zustimmt.
Danke
Ekki
Nimbus (37) ergänzte dazu am 16.01.12:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Vielen Dank, Heike, da haben Jack, du und ich aber Glück, dass der Papst meine Aphorismen noch nicht bewertet hat......)))))
Herzliche Grüße
Ekki
Nimbus (37) meinte dazu am 16.01.12:
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Ti_Leo (33)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Hallo Ti_Leo, vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast. Meine Aphorismen waren also für dich anregend.
zu 1: Auf den Wortlaut kommt es an.
zu 2: Es gibt aber Schönheit ohne Tiefe.
zu 3: Der Betrachter kann auch den Blick senken, weil er einfach geblendet ist. Das hat mit Demut nichts zu tun.
zu 4: Ich kann keinen Widerspruch zu Nr. 2 erkennen. Die Seele zeigt sich nach dem Sprechen.
zu 5: "Schöne Worte" steht umgangssprachlich für nichtssagende Worte.
zu 6: Ich würde mein ästhetisches Wohlgefallen nicht mit dem Wort "perfekt" ausdrücken. Das verwende ich zum Beispiel für technisches Funktionieren.
zu 7 Du widersprichst dir: Erst fragst du, was Herzensbildung ist. Dann sagst du, man sähe sie niemandem an.
zu 8: Ich habe nicht allgemein von Altern gesprochen, sondern es konkret auf wahre Schönheit bezogen.
zu 9: Kein widerspruch, dass Schönheit auch von Innen kommt. "Toll" ist ein Allerweltswort, das ich auf Schönheit nie anweden würde.
zu 10: Dichter haben das Wort Anmut, so weit ich weiß, fast ausschließlich auf Menschen angewendet; Schiller: Über Anmut und Würde", Kleist: über das Marionettentheater".
Ti_Leo (33) meinte dazu am 17.01.12:
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 Lluviagata (16.01.12)
Numeri 7 und 8 sind natürlich meine absoluten Favoriten.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Im ersten Moment habe ich gestutzt, Andrea, weil du "natürlich" geschrieben hast. Aber ja, es ist natürlich, dass zum Beispiel 8 zu deinen Favoriten gehört. Literarische Einschätzungen haben viel mit dem Lebensalter zu tun, und man muss sich dessen nicht schämen.
Liebe Grüße
Ekki
magenta (65)
(16.01.12)
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Gruszka (62) meinte dazu am 16.01.12:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Liebe Heidrun,
wenn meine Aphorismen in sich schlüssig sind, kann man auf ihrer Basis diskutieren, ohne sich heillos zu zerstreiten.
Ich stimme dem zu, dass der Schönheitsbegriff individuell verschieden ist. Doch auch dies ist dem Zeitenwandel unterworfen. Die höchste Übereinstimmung in der Diskussion über Schönheit hat es wohl in der Renaissance gegeben, in der die Harmonievorstellung nach dem Ideal des goldenen Schnitts prägend war. In unserer pluralistischen Mediengesellschaft gehen die Vorstellungen am weitesten auseinander, weil Menschen ganz unterschiedlicher Sozialisation und Vorbildung öffentlich ihre Schönheitsvorstellung äußern. Das führt freilich dazu, dass nur wenige bereit sind, ihre Kriterien für Schönheit einer Diskussion auszusetzen, die nur in kleinen überschaubaren Kreisen rational verläuft.
Deinen Vergleich eines bildenden Künstlers mit einem Manager finde ich erhellend, u. a. auch deswegen,weil bei dem bildenden Künstler zweckrationale Erwägungen nur eine geringe Rolle spielen.
Ja, auch ökonomische Erwägungen können in die Definition einfließen. Das war schon in der Antike so: "delectare et prodesse": Ästethisch erfreuen und nützen sollte ein Kunstwerk.
In der Tat ist die Übereinstimmung bei Naturbetrachtungen vergleichsweise hoch. Die Attraktivität bestimmer Touristenorte ist hauptsächlich damit zu erklären.
Besten Dank für deine Anregungen und herzliche Grüße
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Liebe Irene,liebe Heidrun,
bei einer Flussfahrt auf dem Shannon diskutierten einige Kerle, zu denen ich auch gehörte, die halbe Nacht über Schönheit, über die von Frauen natürlich.
Das begann mit dem Spruch “Schön ist nicht schön. Gefallen macht schön“. Das reichte uns nicht. Es war uns zu selbstverständlich, weil wir ja wissen wollten, ob wir in einem gewissen Maße übereinstimmten.
Zuerst war Marylin Monroe eine Favoritin. Wir einigten uns aber darauf, dass sie sehr attraktiv war, jedoch nicht unbedingt schön: Argument: zu kurze Beine. Später wurde uns bewusst, dass wir uns an dem Schönheitsideal der Renaissance orientiert hatten, nach dem sich die einzelnen Teile des Körpers in einem ausgewogenen Verhältnis befinden sollten.
Es gab am Ende eine Übereinstimmjung: Grace Kelly, die Fürstin von Monaco. Die entsprach nicht dem individuellen Geschmack eines jeden von uns, einigen war sie nicht attraktiv, nicht sexy genug. Möglicherweise erscheint eine so ebenmäßige Schönheit dem einen oder anderen als langweilig.
Ein Ergebnis also: Was schön ist, muss nicht für jeden attraktiv sein.
Die Skulptur der Venus von Milo kam ins Gespräch. Keiner, der sie nicht schön fand, ein Hinweis darauf, dass Schönheitsvorstellungen doch langlebig sind. In einem gewissen Kulturkreis wurde eingeschränkt. Es wurde daran erinnert, dass zum Beispiel auf bestimmten Südseeinseln die dicksten Frauen lange als die schönsten galten.
Genug: Schönheit ist relativ, und dennoch macht es Spaß, sich in einem Gesprächskreis auf einige Gemeinsamkeiten einigen zu können. Wäre das nicht so, gäbe es die Misswahlen und Misterwahlen ja nicht. In der Literatur der Antike galten meines Wissens zwei Ideale: Helena und später Kleopatra.
Aber ich lasse jedem seine Schönste und wenn es Twiggy ist oder wie hieß diese Magere mit den großen Augen. Außerdem hat dieser Monolog einen großen Mangel: Von der Seele, die Schönheit erst lebendig macht, war nicht die Rede.-)))

 loslosch meinte dazu am 16.01.12:
also weg vom ethnologischen oder soziologischen schönheitsbegriff. schönheit liegt im auge des ...
Regentrude (52)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Vielen Dank, Trude. Das Veilchen erscheint als schön, wenn es die Grünphase überstanden hat und wieder blau leuchtet-)))))).
Schmunzelgrüße
Ekki

 AZU20 (16.01.12)
Auf Anmut kommt es eben viel mehr an. Überzeugende Zusamnmenstellung. LG
managarm (57) meinte dazu am 16.01.12:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Lieber Armin, lieber Frank, ja, Schönheit, die nicht von Anmut belebt wird, gerät in Vergessenheit. Danke ich beiden. LG
Ekki

 Didi.Costaire (16.01.12)
Hallo Ekki,
der fünfte Aphorismus hat mich zum Nachdenken gebracht. Kann der Mensch wirklich schöne Worte entbehren. Im Grunde nicht, nur dann, wenn sie wir hier zwischen Anführungsstrichen stehen, was ich so interpretiere, dass es sich um sogenannte bzw. aufgesetzt-schöne Wörter handelt. Oder falsch angewandte, wie in Nr. 9.
Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Ja, Dirk, so war es gemeint. Es gibt zwar sehr viele Menschen, die schöne Worte, die von Herzen kommen, entbehren müssen. Sie sterben daran nicht. Aber ihre Seelen verkümmern.
Schöne Grüße
Ekki

 TassoTuwas (16.01.12)
Hallo Ekki. Nummer vier trifft, leider - gottseidank, genau eine letzte Erfahrung. LG TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Danke, Tasso. Ich vermute, dass diese Erfahrung außer uns beiden viele andere gemacht haben. Ich erinnere mich einer schönen Frau aus meiner Jugendzeit, die sich mangels Seele geradezu "abgenutzt" hatte und irritiert darüber war, dass sie nicht mehr faszinierte.
LG
Ekki
Christianna (49)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Danke Christa. Aphorismen verkünden nicht unbedingt Wahrheit. Vielleicht gilt das aber für die Nr. 10.
LG
Ekki
wa Bash (47)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Danke wa Bash, lassen wir uns anmuten und lass uns Zumutungen ignorieren. LG
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Besonderen Dank dafür, Sigrun, dass du dir diese Mühe gemacht hast:
zu 1: uneingeschränkte Zustimmung
zu 2: Die Differenzierung zwischen hübsch und schön erscheint mir wichtig. Es gibt viele hübsche Mädchen, aber schöne.... Die Begründung hast du gegeben.
zu 3: Ich denke auch, dass erst mit Anmut große Ausstrahlung möglich wird, die den persönlichen Geschmack hintantreten lässt.
zu 5: Ja, "schöne Worte" erreichen nicht einmal die Qualität eines gelungenen Kompliments.
zu 6: Soweit ich weiß, sind in Abhandlungen über Ästhetik die Begriffe "schön" und "hässlich" entscheidend. Umgangssprachlich nimmt man das nicht so genau.
zu 7: Man kann auch fragen, wie das hier jemand getan hat, was Herzensbildung sei. Aber darauf antworte ich: Wenn du es nicht erfühlst, dann kannst du es nicht erjagen."
zu 8: Ja, du hast erkannt, dass ich das Verwelken der Rose nicht nur auf die Blume beziehen wollte.
zu 9: Umfeld/Milieu sind eine Ursache. Oft ist es aber einfach schlampiger Umgang mit der Sprache.
Zu 10. Deine Wahl überrascht mich nicht, Sigrun. Wir kennen uns inzwischen recht gut.
Herzlichst
Ekki
Steyk (61)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Herzlichen Dank, Stefan, auch ich denke, dass chirurgische Eingriffe nur selten mehr Schönheit bringen. Oberflächlich betrachtet vielleicht. Gerade bei Gesichtsoperationen werden oft Nerven geschädigt, die dann zu einer maskenhaften Starre führen und die Lebendigkeit, ein wesentliches Moment der Schönheit, lähmen. Aus meinen Antworten kannst du entnehmen, dass ich weitgehend mit Sgrun und indirekt dann mit dir übereinstimme.
Liebe Grüße
Ekki

 ViktorVanHynthersin (16.01.12)
Mein Favorit ist die Nr. 1. Dabei steht für mich die Rose nicht nur als Rose/Blume/Planze, sondern für Menschen, Tiere, Bücher, Bilder, Fotos, Gebäude, Autos, etc. So manchem wird im Alter durch Patina Glanz verliehen. Die anderen Aphorismen sind aber auch zu empfehlen )
Herzlichst
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Besten Dank, Viktor. Es ist ganz in meinem Sinne, dass du die für Schönheit symbolisch stehende Rose auf so viele andere Dinge ausgeweitet hast.
Herzlichst
Ekki
Tautropfen (23)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Schau mal, Markus, 1 und 10 erscheinen außer dir noch vielken anderen als anregend.
Eine satirische Erzählung zum Thema Schönheit wäre eine sehr interessante Ergänzung.
Vielen Dank und LG
Ekki
Tautropfen (23) meinte dazu am 16.01.12:
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Mahisha (69)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Liebe Hanna,
es wird dich nicht wundern, dass mir deine einleitenden Gedanken besonders gefallen.
Zu deiner ersten Frage:
Im Schönheitssalon würde man antworten, dass Schönheit durch unreine Haut entstellt wird. Aber du willst nicht die Oberfläche ansprechen.
Selbstverständlich kann unberührte Reinheit, sofern sie denn sichtbar wird, zur Schönheit beitragen, muss aber nicht. Für mich würde die Schönheit einer vergewaltigten Frau, wenn ich davon wüsste, nicht im Geringsten befleckt sien, eher durch dieses Bewusstsein noch gesteigert werden.
Den zweiten Teil deiner Frage ("Unschuld", die....) kann ich nur mit ja beantworten. Es gilt also beides.
deine zweite Frage: Eine Schönheit, die sich ihrer selbst nicht bewusst ist und dadurch besonders anmutig wirkt, ist für mich das Kostbarste. Du siehst das richtig. Sie kann auch nur für Momente da sein und sich dann in Gesten äußern, die lange im Gedächtnis des Betrachters verhaftet bleiben.
Herzlichen Dank für deinen anregenden Beitrag und liebe Grüße
Ekki

 Prinky (16.01.12)
Zu 1:
Aber vielleicht nur für den Betrachter?
Zu 2:
Das ist ein interessanter Gedanke. Aber es steckt
sehr viel Wahrheit darin.
Zu 4:
Eben! Schönheit fesselt eben nur solange,
bis man an den Kern gelangt.
Zu 8:
Deshalb wird der interessante Mensch immer schöner.
Und der Reiz des Alters liegt
in einem gereiften Blick.
Das waren meine Favoriten, was deine anderen Aphorismen aber nicht schmälert.
Gruß Micha

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Vielen Dank für deinen Kommentar, Micha
zu 1. das verwirrt mich etwas: Wem sonst als dem Betrachter sollte die welkende Rose ihre Schönheit zeigen?
zu 4: Ich finde den Ausdruck "Kern" sehr treffend.
zu 8: Ja, der Begriff "Reife" fügt sich gut in den Kontext.
LG
Ekki

 Songline (16.01.12)
Lieber Ekki,
wie immer gelungene Gedanken. Nur bei 2. möchte ich widersprechen. Es liest sich, definiere sich die Schönheit ausschließlich über das Aussehen, dabei kann sie sich doch auch über die Stimme, die Betonung, die Mimik beim Sprechen und den Inhalt des Gesagten definieren.
Liebe Grüße
Song

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Liebe Song, vielleich haben wir uns bei 2 missverstanden. Ich meine ja auch, dass sich Schönheit nicht nur über das Aussehen definiert. Und wenn der schöne Mensch spricht, dann kommen die Stimme, die Betonung, die Mimik zum Wirken. Nur eben selten in dem Sinne, dass sie die Schönheit noch steigern.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
KoKa (44)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 16.01.12:
Lieber John,
"schöne Worte" stehen hier für Süßholzraspelei, oberfächlich aufgesetzte Worte. Die kann man entbehren.
Eine Seele wird auf die Dauer ohne Schönheit verkümmern. Sterben wird sie durch diesen Entzug wohl nicht.
Ich widerspreche nicht, dass es Menschen gibt, die ihre Schönheit und schöne Worte aus Eigennutz einzusetzen versuchen.
"Entbehrlich sind die, die Schönheit nicht erkennen, die im Auge eines anderen, die einzige ist." Wahr und zutreffend, jedoch von mir nicht in Frage gestellt.
Danke für deinen kritischen Kommentar.
LG
Ekki
SigrunAl-Badri (52) meinte dazu am 17.01.12:
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baerin (53)
(16.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.01.12:
Liebe Chris,
mir ist dieser viel zitierte Spruch zu wenig. Bei der Beurteilung der Schönheit von Menschen trifft er wohl zu, weil in der Praxis Gefallen und Schönheit gleichgesetzt werden. Aber für die Beurteilung von Kunstwerken gibt er nichts her. Häufig entsteht die bedauerliche Tatsache, dass jemand mit Kriterien ein Kunstwerk argumentierend als schön oder nicht schön bewertet hat und dann kommt jemand, der sich um die Kriterien einen Scheißdreck kümmert und sagt: "Die Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters". Dazu fällt mir nichts ein. Aber vielleicht wolltest du ja genau darauf hinweisen.
Vielen Dank und glg
Ekki
baerin (53) meinte dazu am 17.01.12:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.01.12:
Alle Kriterien muss sie nicht abschütteln; denn eines der Kriterien ist ja die Freiheit des Betrachters
Ekki

 irakulani (16.01.12)
Worte sind wie „schön“, werden so vielfältig benutzt, dass die Gefahr besteht, dass sie abgenutzt klingen. Hinzu kommt, dass das, was der Einzelne darunter versteht, höchst unterschiedlich sein kann. Das machst du, lieber Ekki, mit deiner Sammlung nachdenkenswerter Aussagen zu diesem Begriff mehr als deutlich.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters; wer Schönheit finden möchte, muss den Begriff erst einmal für sich ganz persönlich definieren.
Ob, wer sich mit wahrer Schönheit umgibt, diese dann auch widerspiegelt? Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr Fragen stellen sich mir.

Auch beim Betrachten aus allen möglichen Blickwinkeln: Das Geheimnis wahrer Schönheit bleibt ein solches.

Herzliche Grüße,
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.01.12:
Ja, Ira, es stimmt, "dass das, was der Einzelne darunter [unter Schönheit] versteht, sehr unterschiedlich sein kann." Und dennoch dürfen wir Llebhaber von Kunst in dem Bemühen nicht nachlassen, nach gemeinsamen Kriterien zu suchen, weil andernfalls der Begriff "schön" inflationär wird, was du ja auch andeutest.
Wichtig finde ich deine Aussage: "Wer Schönheit finden möchte, muss den Begriff erst einmal für sich ganz persönlich definieren." Nur so gibt es eine Chance auf intersubjektive Verständigung.
Ich habe Zweifel, ob jeder, der sich mit wahrer Schönheit umgibt, diese dann auch widerspiegelt. Zweifel, weil eine intellektuelle Spiegelung allein nicht reicht.
Ja: Das Geheimnis wahrer Schönheit lässt sich nicht bis ins Letzte ausloten. Das ist sehr gut so.
Besten Dank für diesen anregenden Kommentar und herzliche Grüße
Ekki

 moonlighting (20.01.12)
Lieber Ekki,
meine Favoriten sind die 5 und die 10.

LG
Moonlight

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.01.12:
Vielen Dank, Moonlight. "Schöne Worte" können wir gemeinsam entbehren.
LG
Ekki
Skandia (43)
(22.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.01.12:
Liebe Silke, objektiv muss man wohl feststellen, dass auch ein Mensch, der schweigt, für schön gehalten wird. Aber persönlich ergeht es mir genau wie dir. Erst, wenn ein Mensch gesprochen hat, wird seine Schönheit lebendig.
Ich hatte gar nicht mehr erwartet, dass du dich zu diesen Aphorismen äußern würdest und habe mich umso mehr gefreut.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ekki
Skandia (43) meinte dazu am 22.01.12:
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ichbinelvis1951 (64)
(26.01.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.01.12:
Ich danke dir besonders dafür, Klaus, dass du mit deinen Kommentaren zu den Aphorismen 2, 3 und 10 noch einmal Humor in einen gedankenschweren Austausch gebracht hast.
Herzliche Grüße
Ekki
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