2. ISCHTAR die Tochter des Himmels

Epos zum Thema Andere Welten

von  kirchheimrunner

ISCHTAR
die verwöhnte Tochter des Himmels
  badete im Licht des Mondes.

Gerne schwamm Sie
  in seinem seidenen Glanz hinauf; -
..dem weiten Horizont entgegen; -
  ließ sich trunken vor Glück
    auf Wogen von Gold
      dem Ende der Welt entgegentreiben.

Wo sie dann
  Stunden später
          versunken war...

Ob weit vor der Küste
  oder in der schwarzen Tiefe am Rande des Ozians
darüber scheigen selbst die Sterne.
Und die Fische verloren den Sinn
  für Wort und Sprache
  und wurden für immer stumm.

"Jede Zeit bringt neue Götter"
..hatte Sie
stolz
  und mit einem Lächeln
an die Tore der Kirchen genagelt.

Alles was geschieht
braucht einen Anfang:
  den Schoß einer Göttin;
    und einen Buhlen in ihrem Bett.

Menschensöhne, waren es meist;
  die ihr beiwohnten
und in ihrer ungezügelten Lust zeugten sie dann
  was ISCHTAR schon in sich trug; -

um es dann
  zum Leid der Völker
  in Schmerzen zu gebären.

NINE ELEVEN

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (31.01.12)
Begierde und Krieg aber werden uns immer nahe sein.

Die Frau mit dem Bart, die seilspringende Göttin, die Göttin, die den Rocksaum lüpft, der achtzackige Stern, zwei Quellen des Chaos - so widersprüchlich und dennoch allumfassend - und vor allem zeitlos, auch wenn man heute ihren Namen seltener flüstert.

Ein anregender Text.

Liebe Grüße,

Sabine

 kirchheimrunner meinte dazu am 31.01.12:
so ist es liebe Sabine: Vermtulich genau so.. wie du es beschrieben hast, erscheint die gute Ischtar dem Joseph, und so manchen anderen Menschen (hauptsächlich Männern) im Traum.
L.G. Hans

 EkkehartMittelberg (31.01.12)
Es ist schön, dass du auf so poetische Weise Einblick in die Mythologie gibst.
LG
Ekki

 kirchheimrunner antwortete darauf am 31.01.12:
Freut mich ganz besonders, dass dir die Verse gefallen haben.
L.G. Hans
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