3. Jaakob und Rahel

Epos zum Thema Christliche Themen

von  kirchheimrunner

In des Tagen Set's
wanderte ich
  den Spuren des Mondes nach
die Königsschlange in der Hand

Wolken wurden zum Brautschleier der Sterne
  Kusshände warf ich ihnen entgegen

Brunnen fand ich in der Wüste
  Korn wuchs aus meiner Hand

Bis zum Abend schnitt ich den Weizen
goldgelb gekrönt schaukelte er im Wind

Tausendfach trugen die Ähren den Segen;
  darum meine Braut -
    lag ich auch sieben Erntemonate lang bei dir; -
      liebkoste deine Brüste

In deiner duftenden, taunassen Mondesmilde badete ich alle Stunden der Nacht

Erst Sonne und Licht scheidet die seidenen Bänder
  die von Sternen und Feen im Schutz der Dunkelheit gewoben sind.

Götter und Geister blieben unsichtbar
Selbst die Cherubim und Seraphim
  fanden kein Wort der Lüge in den Liedern der Hirten; -

    wenn sie
  unter dem Zelt der Nacht mit den Himmelsfrauen von Jaakob sangen:
    dass kein Segen sei,
      ohne große Schuld
            - die vor ihm den Weg hinaufsteigt
      hinter seinen Stunden herzieht; -
                um dann atemlos:

in dunkle Tiefen zu schauen:
Dem Tod von Angesicht zu Angesicht

Schlimmer noch!
  Ein Wehklagen in der Wüste:
Rahel, die
glutäugige starb!
Aus Jaakobs Leben lief sie fort.

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