Aus dem Zug

Text zum Thema Andere Welten

von  Rothenfels

Aus dem Zug
Nebel in Schwaden
zwischen düsterem Wald
noch kein Licht
aus blassen Wolken,
die der Himmel sind,
noch kein Mensch
auf Straßen, Feldern,
die vorüberziehn

nur ruhest Du
an meiner Schulter
halb geborgen

und der Zug nur rattert
durch das Land,
das, wenn es schläft
aussieht
wie mein
Märchenland.


Anmerkung von Rothenfels:

Böhmen im September 2005

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (11.05.17)
"nur ruhest Du
an meiner Schulter
halb geborgen"

Schöne ähnliche Beobachtungen in Zügen gemacht. Und das Goethezitat gerade noch erkannt.

Sehr schön gemacht, falls es beabsichtigt sein sollte, übrigens.

Ich würde vielleicht noch ein paar Kommas setzen.

Ich mag das Gedicht in seiner ungekünstelten Art. Dabei zeigt es anschaulich und stimmungsvoll eine Momentaufnahme und ein vielleicht typisches Lebensgefühl für jüngere Menschen, was fett llobend gemeint ist. Denn nur ein sehr gutes Gedicht fängt gleich ein ganzes Lebensgefühl einer Generation oder hier eher noch größer, eines bestimmten Lebensalters ein: 15 - 35.

Super!
(Kommentar korrigiert am 11.05.2017)

 Rothenfels meinte dazu am 11.05.17:
Oh!
Goethe war nicht beabsichtigt, aber er ist doch da, das stimmt.
Vielen herzlichen Dank für das Lob. So wie du, habe ich mein Gedicht noch nie so richtig betrachtet.

TvR
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