.Sonne und ein Wind wohnten in deinem Haar.

Prosagedicht zum Thema Abhängigkeit

von  kirchheimrunner

Sonne und ein Wind wohnten in deinem Haar
  ein salziger Wind
          von einer sehr fernen Küste.

Schon damals
  hatte ich keine Sprache mehr
für unsere Welt; -
keine Worte für das kalte, weite Land zwischen  unseren Augen.

Schalflos
    schleichen meine Nächte fort,
mit jedem Schlag der großen Glocke
      weiter hinaus,
          dem Ende entgegen.

Dein Lächeln war nicht mehr so himmelblau wie gestern,
  nur eine silberne, zerbrechliche Kulisse
war es,
ein "auf Wiedersehen" und ein Gehen ohne Blick zurück.

Ich weinte die Tränen nicht.
Der Leuchtturm in dem die Stimme deiner Augen wohnte,
    war mir zu hoch,
          zu steil die vielen Treppen;
  das Meer ringsum
              rauh und Dunkel,
so wenig Licht,
  wie dein letztes Streicheln meiner Haut.

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Kommentare zu diesem Text

magenta (65)
(22.03.12)
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 kirchheimrunner meinte dazu am 22.03.12:
...dankeschön, schon passiert.
L.G. Hans

 TassoTuwas (23.03.12)
Wunderbar in Worte gekleidet. Eine Sprache anschmiegsam wie Samt. LG TT
Christianna (49)
(26.03.12)
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 souldeep (07.05.12)
Lieber Hans,

eine wehmütige und früh abschiedliche Stimmung...die mich
hier erfasst beim Lesen- ein berührendes Bild!

Im dritten Vers ist mir persönlich das zweite "Welt" zuviel,
weil das Ende an sich reichen würde...
Im letzten Vers halte ich das Meer für mächtig genug, sodass
es kein "so" mehr braucht...dieses kommt ja eine Zeile weiter
bereits wieder.
;-)

herzlich,
Kirsten

 kirchheimrunner antwortete darauf am 09.05.12:
sehr gerne geändert... danke du hast recht..
LG Hans
MarieM (55)
(21.05.12)
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