Atropa bella-donna

Gedicht zum Thema Nacht

von  Georg Maria Wilke

Ein zartes Feuer
  glimmt im willenlosen Fleisch der Beere,
der Blüte Glanz
  sich magisch im suchenden Worte vermehre,
es lodert der blinde Spiegel der Nacht.
  Der schwarze Saft, der tollkühne,
schafft weder Freude noch schafft er Sühne
  mit seinen galligen Blicken in dieser Augenpracht,
er glimmt in der Weltenstille
  als verlorener Wille eingesperrt im Blätterschacht,
die an den Sternenästen wachsen.
  Das Unaussprechliche wird als reines Wort
im Namen hell erklingen, wenn in diesem Erdenringen,
  ruhelos, - das gebrochene Schweigen erwacht.

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