Das Ende

Sonett zum Thema Mystik

von  Matthias_B

Gott ließ sich im Mund der Farbenschlange
durch die Täler seiner Kinder tragen.
Flugs besann er sich: Weh, nicht mehr lange
werden sie den Grund fest überragen.

Darum wies er das Reptil darunter;
im Ozean soll es das Erdreich halten.
Es ruht wie starr im Ringelkreis. Sein bunter
Glast heißt alle roten Affen walten,

ihm das glitzerblaue Erz zu schmieden;
dass man stets den eiligen Stahl sende!
Fauchend soll er ihm im Magen sieden.

Und wenn das Eisen für das Tier versiegt?
Dann packt es sich am eigenen Ende
und schlingt es wild in sich, bis nichts mehr wiegt.


Anmerkung von Matthias_B:

Sonett mit Formspielereien (zweite S, zehnte und dreizehnte VZ).

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (28.04.12)
Man stelle sich vor ...
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