Als sie Robert am Mittag in Siena aufsammelte, war Berit auf dem Heimweg nach Stavanger. Erst teilten sie Rotwein, Brot und Käse, danach beschlossen sie mit dem Nachtzug von Florenz nach Innsbruck zu reisen.
Ein simpler A4-Bogen hinter der Reservierungstafel reichte, die beiden behielten das Abteil für sich. Hinter zugezogenen Vorhängen, auf ausgezogenen Sitzpolstern bestätigte sie seine Vorurteile über freizügige Skandinavierinnen und feurige Rothaarige – und ältere Frauen. Berit war schon Siebenundzwanzig und Robert gerade Achtzehn.
In Innsbruck war Berit verschwunden. Sie hatte ihm nicht nur die Unschuld genommen, seinen Brustbeutel hatte sie ihm auch geraubt.