Du lächelst still

Gedankengedicht zum Thema Krisen

von  mnt

Da steht ihr blütenreiner Blick.
Sie hält den Löffel in der Hand.
Das Erdbeereis wird langsam weich
und tropft aufs Gelb, das Mutter band.
Ich laufe langsam vorwärts, bleich.

Ihr soll ich sagen, du wirst heut,
heut wirst du nimmer kommen, heute...
Nicht heute, morgen nicht. Ich schluck
die Worte. Ihre gold‘ne Freude,
sie wartet. -  Drückend liegt Gewicht


Die Straßen liegen leer, die Häuser still.
Ich will zurück, sie wecken, flüstern: Bloß
ein böser Traum die Lichter brennen noch -
Lass uns nach unten geh‘n, die Hölzer glimmen
und Mutter sitzt, ein Liedlein anzustimmen!

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