Gleichgewicht

Gedicht zum Thema Nähe

von  Bella

Schon schwankt der Frühling,
nicht bloß du spürst das
und deine Nase sucht
nach dem gedämpften Anfang noch
doch
in vergehend anreifender Knospenluft
erntet sie bereits die steten Schwenke
von Wärmehüllen, dicht geschlossen.

Ich seh uns schwimmen,
warmes/kühles/warmes Wasser.

Solange ist ja alles gut
weil wir uns nicht berühren, nicht.
Nur unsichtbar ahmt unser seichtes Schaukeln
den Gang des Sommers nach, der nun den Frühling endlich bald,
jetzt noch in Stücken, beinah' greifbar in der Luft,
ganz übernimmt, doch ohne anzufassen.

Als wenn ein Junge,
oder auch ein Mädchen,
in einem Hüpfspiel alle Bodenstellen trifft.
Doch keine zweimal, nie den linken Fuß dahin,
wo doch der rechte schon gesprungen ist.

Uns zwei vereint wohl nichts,
nur viele Stücke Sommer.
So planschen wir in lauter Lebenslust
und tanzen zum Verstopfen unsrer Poren.

Am Ende dieser anhüpfenden Hitze
hast du dann wohl dein Gleichgewicht zurück.
Ich warte aber, taumel immer noch.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (04.11.14)
Das hört sich nach einer Augenblicksbeschreibung an. Was nach diesem Augenblick geschieht und was für wen das Beste ist, nun, das hängt wohl sehr vom Standpunkt des Betrachters ab.
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