Wegelagerei

Referat zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  tueichler

An dieser Stelle soll nun einmal der Begriff des Wegelagerers betrachtet werden. Zunächst einmal müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir es hier mit nichts weniger als der umfassenden Erklärung eines Berufsbildes zu tun haben, dass seit Menschengedenken in dieser Form gelebt wird. Schon in der Antike sind bedeutende Vertreter dieser Zunft häufig in Erscheinung getreten, einer der wohl bekanntesten und durch sein unrühmliches Ableben in Erinnerung gebliebene Wegelagerer war Barnabas.

Um das Berufsbild richtig einordnen zu können ist es wichtig, die näheren Umstände in Bezug zur jeweiligen Zeit zu setzen. Da dies nicht umfassend möglich ist, soll hier an einem Beispiel der Antike und an einem Beispiel der Gegenwart erörtert werden, in welchem gesellschaftliche Kontext sich dieser Beruf bewegt.

Zunächst zur Antike. Hier spielte sich das öffentliche Leben im Wesentlichen auf den öffentlichen Straßen und Wegen ab. Die Eigentumsverhältnisse waren dergestalt, dass die Civita, als Verwaltungseinheit freier Bürger, Straßen und Wege als Gemeineigentum betrachtete. Durch die mannigfaltige Nutzung sowohl in wirtschaftlicher als auch in nicht-wirtschaftlicher Hinsicht nahmen Straßen und Wege eine maßgebliche soziale Rolle ein. Straßen und Wege außerhalb der Civita waren bestimmt durch Handelsverkehr sowie durch militärische Nutzung. Deshalb kann im allgemeinen festgehalten werden, dass Straßen und Wege meist in gutem Zustand und regelmäßig gepflegt waren.

In der Gegenwart ist nicht nur das Erscheinungsbild von Straßen und Wegen zu dem in der Antike deutlich unterschiedlich. Geteerte und betonierte Straßen und Wege nehmen immer noch eine Vorrangstellung ein, jedoch ist die Nutzung völlig unterschiedlich. Handelsverkehr ist überwiegend auf außerörtlichen Straßen. Innerstädtisch sind Verkehr und soziale Funktionen meist streng voneinander getrennt. Die Eigentumsverhältnisse variieren, es gibt sowohl gemeindeeigene Straßen und Wege, als auch landes- oder bundeseigene sowie private.

Das Wesen der Straßen und Wege ist zwar vordergründig gleich geblieben nämlich vorrangig  Grundlage für den Transport zu sein, jedoch ist die Nutzung in beiden Epochen durch die Unterschiedlichkeit der Verkehre nicht mehr zu vergleichen.

Das führt nun zur Frage, warum sich das Bild des Wegelagerers über so lange Zeit erhalten hat, wo also die Gemeinsamkeiten der Straßen und Wege beider beschriebenen Epochen liegen. Um sich dieser Frage abschließend möglichst umfassend zu nähern ist es sinnvoll, weitere, sich daraus ableitende Teilaspekte in die Überlegungen einzubeziehen:


- Welche Wege werden vorrangig gelagert
- Wo werden Wege gelagert
- Wem gehört im speziellen jeder gelagerte Weg
- Können Wege verderben, wenn sie zu lange gelagert bzw. zu lange nicht gelagert werden
- Warum werden Wege überhaupt gelagert
- Was kostet heute Wegelagerei
- Wer gibt Wegelagerei in Auftrag und für wie lange weden Wege durchschnittlich gelagert
- Wie sind die Perspektiven für Wegelagerer oder deren Nachwuchs
- Welche Fördermöglichkeiten bestehen für Wegelagerer

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (12.06.12)
Lieber Herr tueichler,
sind Sie denn Herr der Lage und in der Lage eine Lage zu spendieren? Bedenken Sie ein Hochregal kommt vor dem Fall.
Ihre Großhandels- und Lagereigenossenschaft
Viktor

 tueichler meinte dazu am 12.06.12:
Dies, lieber Viktor, entscheidet bei mir die Abteilung Lage Wägerei. wägt sie die Lage heikel, gibt's leider keine Lage:(
Regentrude (52) antwortete darauf am 12.06.12:
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 tueichler schrieb daraufhin am 12.06.12:
Boah, Du bist aber drauf! ... und Danke nochmal :)
Regentrude (52) äußerte darauf am 12.06.12:
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 ViktorVanHynthersin ergänzte dazu am 12.06.12:
... und wer gibt jetzt die Lage aus? ))
Trinkfeste Grüße
Viktor

 tueichler meinte dazu am 12.06.12:
Ich denke, dazu braucht es einen Lageplan!
Kommst Du aus Rhein-Main, da könnte ich mal einen Lageplan erstellen :)

 ViktorVanHynthersin meinte dazu am 13.06.12:
Ich wohne in Frankfurt/Main, direkt neben dem weltbekannten Bad Offenbach.

 tueichler meinte dazu am 13.06.12:
Na, dann läßt sich ja wohl eine Gelegenheit finden, mal einen Äppler zu zischen :)
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