Begegne Herrn Tausendsassa,
Mädchen für alles - zur Zeit
Totengräber der kleinen Stadt,
händereibend und sich freuend
über Schwätzchen mit jedem,
weil er gerade abgehalten ist
vom ach so Großen Schaffen.
Stirbt jemand, wird er weiter-
gehen. Warum nur jetzt nicht?
Berichte ihm: suche dringend
einen Mimen für eine Filmrolle.
Er bescheidet mich jovial: dazu
wähle einfach X-Beliebigen
und kommandiere ihn dahinein.
Lese heute, dass er ein Buch
veröffentlicht hat, worin ein
Lyrik-Ich surreal mäandert.
Ist’s vielleicht ein Zustand,
eine erschröckliche Miserere:
Generalisten, Soldaten suchen
nach der Wahrheit bei Kafka –
so dass unbedingtes Gebot ist,
ein anderes Wort zu finden,
das neu, anders zu sein habe –
nur im Weitersuchen weiß
ich’s zu finden, zu erkennen:
mein Weg sei das neue Wort -
zum städtischen Friedhof hin,
zu meinem Grab, wo er wird
hohles Gedichtband zücken,
gurrend, nölend und nasal das
Lied zu meinem Tod tirilieren,
die ganze Gemeinde grummelt
- schön wird’s mich schmücken:
ich wälze mich schon jetzt
ruhe- und schlaflos im Grab.
Kinder-, frauen- und heimat-
los wie ich nun einmal bin,
werden Richter, Henker und
Bürgermeister letztes Lied,
süßer Glockenklang, singen:
VON UNS ist er weggegangen!