Ihr letzter Regenbogen

Text zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Auf der Straße brechen verschiedene Töne in die Stille ihres Schädels ein. Ein Diebstahl!?

Ihre Angst produziert einen Würgereiz. Sie läuft hektisch, ohne ein Ziel vor Augen, durch die Straßen der Stadt. Gedanken begleiten sie nicht, die rote Ampel in ihrem Kopf verhindert das Denken.

Sekunden rennen, Minuten schweigen, Stunden (er-)drücken.

Blickt sie durch die an ihr vorbeigehenden Menschen hindurch, oder verhält es sich umgekehrt, oder schauen viele Augen an anderen Augen vorbei?

Als die Gedankenampel auf Grün schaltet, schminkt sie ihre finstere Wortfahrt mit einem Lächeln.

Dann begrüßt sie die Sonnenstrahlen, doch ein schwarzer Schatten erwidert ihren Gruß nicht. Das Herz kann seine Schlagzahl nicht erhöhen, irgendetwas fesselt dieses zu stark.

Sie sucht nach den einst für sie so wunderschönen Farben, doch sie prallt gefühlt in diesen Augenblicken an eine graue Hauswand.

Als es zu Regnen anfängt, beginnt sie zu lachen. Sie mag den Regen.

Dann verschwindet sie hinter einem Regenbogen, sie sieht das erste Mal seit langer Zeit wieder Farben.

Doch für ihre Hinterbliebenen geht damit eine Welt unter. Wußte sie bzw. war sie sich in vollem Umfang darüber bewußt, was sie ihnen mit ihrem Abschied ohne jegliche Wiederkehr antat?

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(24.06.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 25.06.12:
Liebe Sigrun,

ja, es sind Gedankenm die sich vielleicht ein Hinterbliebener eines Suizidenten macht.

Doch ich denke, es bleiben zu viele, viel zu viele Fragen offen.

GlG
Jörg
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