Freitod auf den Gleisen

Kurzprosa zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  Pingui

Die Gleise unter meinen Füßen scheinen ins Unendliche zu laufen und in der Ferne den Horizont zu berühren. Das stärker werdende Beben der Schwellen kündigt meine beginnende Reise an...
Eine lange Zeit ist es her, dass ich mal glücklich war. Die Kugel der Glücksgöttin Fortuna war einfach zu schnell in Bewegung, um länger bei mir einhalten zu können.
Ich fühlte mich ganz befreit, wusste, dass all das schreckliche Leiden bald vorbei sein sollte. Tagein tagaus nur Folter und Qual waren unvergesslich. All diese schlimmen Erlebnisse brannten sich so in mein Gehirn ein, als hätte jemand mit einem heißen Gusseisen nachgeholfen.
Hab kein Geld und keine Liebe, kein Glück und keine Freunde!
Will durch die Pforte gehen, schweben auf Wolke sieben und auch mal auf alle herabschauen können.


Anmerkung von Pingui:

Danke an Ranky für seine gute Idee ;)

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Kommentare zu diesem Text

Leerzeichen (35)
(06.07.12)
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 Pingui meinte dazu am 06.07.12:
Meinst du ehrlich? Also findest du es gut?
Leerzeichen (35) antwortete darauf am 06.07.12:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Skala (06.07.12)
Ich würd's nicht verdichten, schon gar nicht im Paarreim, und mit so holprigen Reimen wie öffnete sich - tödlich. Die Form passt nicht zum Thema. (Ums mal zu veranschaulichen: Ich hab beim Lesen die Melodie von EAV - "Ding Dong" im Kopf - kennste?) Mein Tipp: Auf Reime verzichten und es als Prosagedicht einstellen, gerne auch etwas ausgearbeitet (vier Zeilen, die einfach nur einen Vorgang beschreiben, finde ich ein wenig mager für eine recht komplexe Sache, bei der noch ganz andere Dinge im Spiel sind, auf der Gefühls-, nicht nur auf der Handlungsebene). Zum Ausarbeiten: Was denkt die handelnde Person, was fühlt sie, denkt oder fühlt sie überhaupt etwas, und was nimmt sie in ihrem Zustand noch wahr? Und noch eine Sache: Das Wort "verunglücken" finde ich in dem Zusammenhang nicht ganz passend. Verunglücken ist ja eher eine unbeabsichtigte Sache, oder nicht?
Soweit erstmal dazu. Ich würde das hier auf keinen Fall so stehen lassen, das verdient mehr.
LG Ranky.
(Kommentar korrigiert am 06.07.2012)

 Pingui schrieb daraufhin am 06.07.12:
Okay in die Richtung hab ich auch gedacht, aber ich finde es schwer dies in Prosa umzuschreiben

 Skala äußerte darauf am 06.07.12:
Ich geb dir mal nur 'nen Vorschlag:

Die Gleise unter meinen Füßen scheinen ins Unendliche zu laufen und in der Ferne den Horizont zu berühren. Das stärker werdende Beben der Schwellen kündigt meine beginnende Reise an...

Oder, Prosagedichtiger:

Unter mir die Gleise,
Vor mir die Ungewissheit.
... (Man ergänze)


So könnte ich jetzt noch elendig lang weitermachen, aber da käme wohl nichts bei rum, ist nicht so meine Thematik. :) Nur mal so als Beispiel, in welche Richtung man hier gehen könnte.

Gruß, Ranky.

 Pingui ergänzte dazu am 07.07.12:
Also muss mal gesagt werden. Super wie du dich da hineinarbeitest :) vielen lieben dank :)

Hättest du etwas dagegen wenn ich diese Stelle übernehmen würde?

"Die Gleise unter meinen Füßen scheinen ins Unendliche zu laufen und in der Ferne den Horizont zu berühren. Das stärker werdende Beben der Schwellen kündigt meine beginnende Reise an...
"


die klingt nämlich echt gut

 Skala meinte dazu am 08.07.12:
Darfste gerne übernehmen, wenn ich mal selbst plane, einen Ich-bring-mich-gleich-um-die-Ecke-Text (verzeih das etwas Makabre) zu schreiben, nehme ich statt Gleise einfach Brückengeländer... :D
Und ach so: Ich arbeite gerne an Texten, und wenn, dann auch gescheit. Also wenn du mal Fragen hast, komm gerne drauf zurück!
Gruß, R.

 Pingui meinte dazu am 08.07.12:
Ehrlich? Da wäre ja echt super. Da könnte ich schon drauf zurück kommen ;)

 Pingui meinte dazu am 12.07.12:
Meinst der Text ist so besser?

 Skala meinte dazu am 12.07.12:
Ist er definitiv, ein paar klugscheißernde Verbesserungsvorschläge muss DIE Ranky (mein lieber Spitz von Itzenplitz. Ich bin immer noch weiblichen Geschlechts, aber trotzdem danke für deine Anmerkung. :D ) dennoch machen:
Langezeit schon ist es her
Eine lange Zeit wäre glatter.

Hat nicht die Göttin Fortuna ein Rad? Was ist die Kugel der Fortuna?

wusste das all das schreckliche Leiden
wusste, dass all...

Tag ein Tag aus
Tagein tagaus

Schlimme Taten? Wäre nicht vielleicht Erlebnisse eine angemessenere Wortwahl? Taten klingt so aktiv, als habe das lyrIch sie selbst verübt, aber wahrscheinlich geht es ja um passiv erfahrenes Leid.

Hab kein Geld und keine Frau, kein Heim und keine Nahrung
In meinem Kopf summt es ein wenig "Ich hab kein Geld, hab keine Ahnung..." Vielleicht könntest du die einzelnen Faktoren in etwas Abstraktere umändern? Weiß der Kuckuck, Liebe, Glück (passt zu Fortuna), statt Frau vielleicht Familie punkt punkt punkt.

Will durch die Pforte gehen, schweben auf Wolke 7 und auch mal auf alle herabschauen können.
Der Satz gefällt mir wirklich gut als Schluss, aber die 7 würde ich der Optik halber vielleicht ausschreiben.

Alles in allem gefällt mir das schon besser, als dieser - na was war es vorher? Vierzeiler? Für ein Kurzprosa annehmbar.

Lg, DIE Ranky. :D
(Antwort korrigiert am 12.07.2012)

 Pingui meinte dazu am 12.07.12:
Wow ich bin beeindruckt für deine Mühe. SUper klasse. Richtig toll. ich freue mich sehr darüber. Schön, dass der Text dir so besser gefällt ;) danke für die Verbesserungsvorschläge.
Die Sache mit "seine" tut mir leid, ich schreibe generell immer die maskuline form hat sich i.wie so eingebürget bei mir^^, weiß das du ja eine Dame bist ;)
Ich werde diese Sachen dann mal verbessern ;)
und wegen der Kugel, also ich hab meine Deutschleistungskurz klausur darüber geschrieben und da ging es um eine Kugel

 Skala meinte dazu am 12.07.12:
Interessant... Na ja, das muss mir überzeugter Deutsch-GK-lerin wohl was abgegangen sein. :)
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