Die fehlende Stimme

Text zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Die Reise zum Countdown zieht (zu) viele an. Auf dem Bahnhof steigen unzählige Menschen in den letzten Zug. Doch mit jedem Halt auf dieser Fahrt lichten sich die Platzreihen. Stationär bricht die Stunde Nullkommanull neben dem gegenwärtigen Wunschdenken an.

Aus dem Fenster gelehnt, Rückwärtsgedanken verlieren sich im Wind.

Die Lok knallt, mit ihrem Kopf voran, an die letzte Mauer. Der grösste Fehler heftet sich blutverschmiert an die Steine der durchbrochenen Grenze.

Auf Zeitungspapier gedruckte Ichs stellen Fragen. Die Optik spricht über ein anderes Leben. Zwischen den Gleisen brennen Lichter. Ein Augenblicker staart auf gebrochene Arme eines moralischen Gewissens.

Die Hingabe entwickelte sich zur Übergabe. Die innere Revolution zerstörte Illusionen.

Tote können nicht reden, auch wenn über den Tod gesprochen wird.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(10.07.12)
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