Die Krone des selbsternannten Königs

Gedanke zum Thema Gedichte/Lyrik

von  Fuchsiberlin

Der Trommler der Lyrik ernennt sich zum König auf dem porzellanpuppigen Thron. Die erwünschte Monarchie steht mit einem Becher bettelnd vor dem Kaufhaus der Eitelkeit.

Er trommelt, und versucht dabei starre Schaufensterpuppen zum Tanz seiner Ich-Gedanken zu bewegen.

Spielt er auf seinem Instrument zu laut, singen die Puppen prompt ein "Schnitter-knack-zack".

Der selbsternannte Herrscher bewegt die Marionetten, doch die Leichenfäden verweigern eine Bewegung, denn sie haben gerade Ausgang.

Dann versucht er sich als Bildhauer einer worthausigen Stadt. Dabei bittet er seine Zuschauer um wohlwollende Frohsinnsworte, der Durst der Eitelkeit verlangt danach.

Auch ein König stirbt eines Tages. In seinem Totenbett suchen dürre Worte nach Befreiung, doch keine Puppe nimmt an seinem Grab einen Buchstaben auf.

Auf dem Totenfeld liegt der König, er starb an Selbstüberschätzung.

Im Kaufhaus regiert der Mainstream. Die Krone des einstigen Königs lag als Schlußverkaufangebot auf dem sogenannten "Krabbeltisch".


Anmerkung von Fuchsiberlin:

Vielleicht ists manchmal auch eine vermeintliche Königin.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(10.07.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 11.07.12:
Sind wir nicht manchmal solche Könige, vielleicht ohne dies zu wissen?

Arroganz, gepaart mit Eitelkeit, einem Überschuß an Intelligenz bewirkt manchmal die Gefahr der Selbstüberschätzung. König zu werden ist schwer, selbstgekrönt dagegen eher leicht, oder!?

GlG
Jörg
KoKa (44) antwortete darauf am 11.07.12:
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