Erst wenn sich der Himmel nicht mehr in Pfützen spiegelt.

Skizze zum Thema Entfremdung

von  SunnySchwanbeck

Entschuldigende Worte und Schluchten, dort, wo eigentlich verflochtene Hände sein sollten. Handymusik, die Gewissheit, dass du den Text auswendig kennst, ebenso wie ich, die Einsicht, dass wir ihn nie wieder betrunken laut grölen werden. Dein glattes Schweigen das aus deinem Mund bricht [denichsooftküsste] ersetzt mir den Boden, den du mir unter den Füßen wegzogst. Ich stand noch nie fest im Leben, und das weißt du, und alles andere, und. Mein Haar wird Morgen auch noch nach dem Rauch deines Tabaks riechen, dein Plektrum, ich hab es dem letzten Zug hinterher geschmissen. War mir sicher, meine Worte wären nun diszipliniert, gefestigt und bereit zu kämpfen, eine gut ausgerüstete Armee, die ich an meine Grenzen stelle, die du jeden Tag aufs neue erreicht hast. [undüberschritten] Was raus kam war Rauch und ein gelogenes ja, dort, wo ich ein halb ernst gemeintes vielleicht erhoffte. Du sprichst nur noch nein. Dein Gesicht sagt so viel über dich, dass ich am liebsten den Kopf schütteln würde, dieser Blick, als würdest du die Welt noch nicht so ganz verstehen, aber trotzdem mit erhobener Faust los rennst, was dein Ziel war, habe ich nie gesehen.[weg;sagtederhamsterundliefweiterimlaufrad] Du schaffst es mir alle vier Male in die Augen zu schauen, wenn du ein Stück meiner Sicherheit ausrupfst, wie zartes Gras und es einfach auf den Boden vor uns schmeißt. Tat dir irgendetwas leid, dass nicht mit dir zutun hatte? Du bist wie alle anderen. [undichwärsdochauchsogerne] Auch wenn du meine Welt nie begreifen wirst, dein Griff hielt alles, was einfach auseinander lief, als du nur einer von vielen in einem Zug warst, der nicht nach Hause fuhr. Was ist schon Heimat, wenn nicht die Arme anderer. Dein Vertrauen lieh ich mir, meins stahlst du dir. [mehrnochalsalletagedessommers]

Jetzt schlagen meine Blicke die Schlachten für uns, die unsere Worte niemals gewonnen hätten.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

[warumplatztmeinherzgeradejetzt]

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Kommentare zu diesem Text


 W-M (12.08.12)
ein sehr guter text, auch sprachlich, der berührt, der nahegeht und den leser nachdenken lässt über sein eigenes sein

 SunnySchwanbeck meinte dazu am 12.08.12:
soliebeworte, danke, w.
viel liebes, s.
kyl (57)
(12.08.12)
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