Schauspiel

Aphorismus zum Thema Schwäche

von  Momo

Wer die Schwächen anderer Menschen vorführt, hält seine für nicht der Rede wert.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(22.08.12)
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MarieM (55) meinte dazu am 22.08.12:
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 Momo antwortete darauf am 22.08.12:
Wenn er sich bewusst wäre, dass er sie besäße, diese Schwächen und Mängel, würde er sich kaum über diejenigen anderer lustig machen und sich darüber erheben, denn das Gewahrwerden der eigenen Unzulänglichkeit macht demütig.
Ein Behinderter wird kaum einen anderen Behinderten diskriminieren oder beleidigen aufgrund seiner Behinderung.

„Er hält die eigenen Schwächen für so dramatisch, dass er sich vor der Bloßstellung wie vor dem Tode fürchtet.“
Die Todesfurcht wird schon leicht mal verdrängt, weil sie als vernichtend empfunden wird, so auch „dramatische Schwächen“.
Ist aber schon was dran, an deinem Einwand, nur ist es kein bewusster Prozess. Ich hab auch versucht, das in dem Apho anklingen zu lassen.
Wenn du in „nicht der Rede wert“ nur die Redensart herausliest, bedeutet es gering, wenig, unbedeutend – wenn du es aber wörtlich verstehst, bedeutet es ja, etwas ist es nicht wert, darüber zu sprechen, unwert also, beschämend.
Jack (33) schrieb daraufhin am 22.08.12:
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 Momo äußerte darauf am 22.08.12:
Behaupten kann man erst einmal grundsätzlich alles, nur um des Gegenteiles willen. Aber das ist kindisch.
Es geht hier nicht darum, etwas zu behaupten, sondern um Stimmigkeit.

„So sind psychologische Aussagen: man kann immer das Gegenteil behaupten, und es ist genauso richtig, wie das Gesagte.“

Nein.
Jack (33) ergänzte dazu am 22.08.12:
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 Momo meinte dazu am 23.08.12:
Wenn Aussagen beliebig erscheinen, liegt das oft an der Interpretation und am Verständnis, das immer abhängig ist von Erfahrung. So existiert diese Beliebigkeit eher in deinem Kopf als in der Realität.
Mitleid und Empathie gründen sich ausschließlich auf die Erfahrung eigenen Leids und Schmerzes nicht nur körperlicher Schmerzen. Ihr Fehlen deutet auf eine Lücke.
Steyk (61)
(22.08.12)
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 Momo meinte dazu am 22.08.12:
… was ihm aber nicht gelingt, weil so ein Benehmen unangenehm auffällt.
Aber es gab und gibt immer Leute, die Beifall klatschen und gerne den Trittbrettfahrer spielen, wenn jemand vorgeführt wird.

Liebe Grüße
Momo

 thomas (22.08.12)
Moin!

Mit der Überschrift läßt sich noch ein bisserl spielen und bei "... , hält seine für nicht der Rede wert" hatte ich einen Sprechhaspler. ;)

vg thomas

 Momo meinte dazu am 22.08.12:
Moin thomas,

da ein Apho eigentlich gar keine Überschrift hat, belass ich’s mal dabei.
„Sprechhaspler“ – wieso, ist irgendwas falsch? ganz dumm frag. :)

LG Momo

 thomas meinte dazu am 23.08.12:
Das sollten 2 Hinweise sein, Momo, weil mir Dein Sinnspruch (Spruch von Sprache!) etwas unfertig rüberkommt.
Mit "Schauspiel" magst Du nicht spielen. Okay!
Das Wort "Sprechhaspler" kann ich schlecht sprechen. Geht das bei Dir besser? Wenn ja, dann vergiß meinen Kom. Nach meiner (bescheidenen) Sprecherfahrung sind Wortkonstellationen, die sich schlecht sprechen lassen, meistens inhaltlich ebenfalls etwas ... holperig. :)

 Momo meinte dazu am 23.08.12:
Wenn ich das gleiche Problem gehabt hätte wie du, hätte ich es so nicht geschrieben.
„… hält seine“ fand ich zwar nicht besonders glücklich formuliert, fand aber keine Alternative.
Zum holperigen Inhalt sehe ich schon, dass der Autor/in selbst Vorführer des Vorführenden ist, aber um die Bilder zum Laufen zu bringen, braucht es eben einen Vorführer ;)

 thomas meinte dazu am 24.08.12:
Das hast Du aber fein zitiert!

Hast Du zufällig auch Bescheid darüber, ob Hunde Affenkotze fressen ?

 EkkehartMittelberg (22.08.12)
Ich halten den Apho für stimmig: Menschen, die ihre eigenen Schwächen für nicht der Rede wert halten, neigen mit dem Bewusstsein der Unangreifbarkeit dazu, die Schwächen anderer vorzuführen.

 Momo meinte dazu am 22.08.12:
Obwohl sie damit ja eigentlich ihre eigene Schwäche demonstrieren, ihre menschliche Schwäche, sehe ich jedenfalls so.

LG Momo

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.08.12:
Ich sehe das auch so, Momo, denn das Bewusstsein der Unangreifbarkeit ist überheblich.
LG
Ekki

 Fuchsiberlin (22.08.12)
Dieses von Dir angesprochene Handeln offenbart schon eine Schwäche, hinter der sich eine andere versteckt.

Lg
Jörg

 Momo meinte dazu am 23.08.12:
Danke, Jörg.

LG Momo

 TrekanBelluvitsh (11.02.13)
Habe den ein oder anderen Kommentar gelesen. Und wie wenig erkannt wird, dass da in deinem Aphorismus 'Arroganz' steht, ist schon erstaunlich... oder vielsagend?

 Momo meinte dazu am 12.02.13:
Danke für dein Bemerken.
Ja, die Arroganz, ist das Mäntelchen, mit dem man die eigene Schwäche be-/verdeckt, oder?

LG Momo
Graeculus (69)
(25.12.14)
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