Zwischenfirmament

Text zum Thema Begehren

von  Arawn

Nun, da der Tag gekommen ist, fürchte ich ihn, denn ich weiß, tief in meinem Inneren, dass diese Welt sich in meine Gedanken manifestieren, sich zur Unendlichkeit aufschwingen und mir das Geschenk des Seelenheils offerieren wird.
Du aber sitzt stumm da, dein Gesicht in den Händen vergraben und bist frei von  den Sorgen, die sich meiner bemächtigen.
Mein Arm auf deiner Schulter, sprichst du von den Sirenen, die dir glückselig und wohlwollend das Lied der Abenddämmerung singen, doch meine Hand brennt auf deiner Haut, ein Herzschlag mehr und es würde geschehen...

Die trübsten Gewässer deines Wesens ersegelte ich, auf der Suche nach dem Heiligtum der Tinte, wo ich einst die Hoffnung vergrub, Seiten eines Buches, welches mir einst jemand, dir nicht unähnlich, voller Eifer entriss.
Unter den Laternen will ich mich wiederfinden, tanzend und ohne jede Sorge, doch ich fürchte diesen Ort, denn würde ich ihn betreten, ja, dann würde die Mottenleine reißen und ich könnte dir nie wieder entfliehen.

Spiele die Mondharfe, im Klang der perlenden Tränen,
die dich sehnend herbeirufen.

Errichte das Heim, mit einem Schild von Eis und Feuer,
welchen zu durchdringen nur ich vermag.

Heile diese Wunden, unter tobenden Gebeten,
welche mir dein Sein verkünden.

Ich  für meinen Teil werde warten, bis mich sanfter Sang erneut wachküsst...


Anmerkung von Arawn:

Dieser Text bezieht sich Inhaltlich, teilweise, auf eine meiner früheren Veröffentlichungen:  http://keinverlag.de/texte.php?text=321216

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