Gnade

Gedicht zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Durch krudes Dickicht bricht das Licht
auf eine schattensatte Wiese;
vereinsamt trotzt ein Tannenriese.
Ein Taubenpärchen feiert sich,
es eult konform, man sieht es nicht
im Dunkelgrün und eine Brise

spielt mit dem Gras. Der Bach rinnt still,
fast träge und wie ohne Ziel,
ins Nirgendwo. Am Uferrand
erstreckt sich fahles Ackerland,
das müde ist und nicht mehr will,
weil es im Westen Himmel fand.

Dort steht mein Haus und drinnen wohnen
mit mir das Glück, der Schmerz, der Tod.
Wir teilen Wein und brechen Brot,
bestreiten und erfinden Gott
und warten auf das Abendrot.
Mich wird er nicht verschonen.

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Kommentare zu diesem Text

Regentrude (53)
(24.08.12)
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 FloravonBistram (24.08.12)
Ich suche gerade nach Worten, um meine jetzige Stimmung wiederzugeben. Mitgenommen über das müde Ackerland - in das Haus. Gedanken wandern zu gleichen Erlebnissen.
Danke
Flo
wa Bash (47)
(24.08.12)
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Käuzchenkuhle (57)
(30.08.12)
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 Isaban meinte dazu am 30.08.12:
Herzlichen Dank!
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