wunden lecken

Alltagsgedicht zum Thema Abhängigkeit

von  waldmädchen

scharfen klippen entlangfühlen
wunden verstecken

anderen die schuld zuschieben
wunden lecken

waffen im treibsand versinken
wundgeleckt

                  waldmädchen

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Kommentare zu diesem Text


 franky (30.08.12)
Hi liebe Silvia,

Das hört sich ja ganz schön „Geschrammt“ an.
Das Leben weist oft ganz scharfe Klippen auf.

Herzliche Grüße in meine Heimat

Von Franky

 waldmädchen meinte dazu am 01.09.12:
üben ist angesagt - die kunst die klippen zu umsegeln -
danke silvia
Anne (56)
(30.08.12)
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 Walle-Sieber-Gamma antwortete darauf am 31.08.12:
verletzung-heilung-- und immer brav jedem ... ein ja versprechen und dann natürlich die schuld bei sich suchen weil frau/mann .. sich gar nicht die mühe machen muss etwas zu verstehen denn es geht jetzt wie in der chef- etage wo es antworten komplett ohne verstehen gibt weil eine antwort für alles reicht...

 waldmädchen schrieb daraufhin am 01.09.12:
manchmal kommt man nicht umhin - nachzudenken -
silvia

 Fuchsiberlin (30.08.12)
anderen die schuld zuschieben
wunden lecken

Das kommt oft vor. Und ein jeder ist davor nicht gefeit, nur merkt man dies dann auch selbst, bzw. kann dies sich und vor anderen kritisch eingestehen?

Lg
Jörg

 waldmädchen äußerte darauf am 01.09.12:
man ertappt sich eventuel selbstl beim lecken - silvia

 HerzDenker (16.09.21)
Kann es sein, das du diesen Text geschrieben hast als es dir sehr schlecht ging? Dass er eine Menge Selbstkritik enthält und Du meinen könntest: Bei der nächsten scharfen Stelle im Leben reagiere ich besser?! Liebevoller und verständnisvoller? –Wer z.b. Wunden versteckt hat, hat offenbar Angst, über deren Ursachen nachzudenken. Zu der Schuldverschiebung hat ja schon eine Userin oben eine kluge Anmerkung gemacht. Das tut man schon mal, oft dann, wenn die ohnehin erkennbare eigene Schuld zu belastend wird. –Und wenn Waffen im Einsatz waren, dann ist es immerhin tröstlich, dass diese nicht zur nächsten etwaigen Verwendung sicher aufbewahrt werden sondern versinken dürfen. Vage und spannend offen bleibt für mich, ob die Waffen oder der Ich-Sprecher mit dem letzten Wort gemeint sind.
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