Liegt das Glück auf dem "Nutella-Brot"?

Bild zum Thema Glück

von  Fuchsiberlin

Ich füttere die Spatzen, die doch schon längst ausgeflogen sind. Die Brotkrümel bilden auf dem sandigen Uferboden ein Dreieck, obwohl ich mich doch im Kreis bewege. Auf dem runden Weg hoffe ich, dass ich niemanden begegne.

Was ich verabscheue kanzelt mich, und das, was ich liebe liegt als alter Brotkrumen auf dem Boden. Ich suche etwas, doch das Fundbüro schloß wegen Urlaub.

In der Eiszeit strömt warmes Koffein durch meine Adern. Der Versuch leicht und frei zu schweben, endet in der menschenbewegenden Masse. Sehr viele Menschen, bekannt fremd, treffe ich, doch kein Wort vernimmt der Hörsinn.

Künstliche Lichter verlieren ihre Energie, und ein Haus stürzt ein. Bauarbeiter sperren das Gebiet ab. Im Alltag des anscheinend sog. „Normalen Lebens“ fühle ich mich unter Menschen einsam. Meine Stimmbänder vibrieren, doch ich bleibe stumm.

Trotz Sonnenstrahlen friere ich in meinem Gedankenzimmer, und Worte bleiben im Versteck des bedeckten Spiegels hängen. Die Kälte erreicht Tiefen, die sich fern der meteorologischen Wettervorhersage befinden. Das „Glücklich-Sein-Event“ erreicht meine Sinne nicht. Narren erobern die Welt, und Clowns weinen hinter der Bühne. Der Applaus ruft nach Selbstbestätigung, während der Seiltänzer in die Tiefe stürzt. Ungewollt und unerwartet.

Erzähle mir bitte nichts vom großen Glück. Alles entfaltet eine scheinbare Wirkung, doch im menschlichen Unperfektsein entstehen irgendwann Grenzen.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“... Wenn es so wäre, dann würdest du jeden Tag zum Frühstück goldenes  Nutella-Brot essen...

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (37)
(31.08.12)
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