Laterne gehen

Skizze zum Thema Dunkelheit

von  tulpenrot

Lasst uns aufbrechen.
Die Dunkelheit schleicht heran
mit ihren leisen Gesängen,
die die Laternen begleiten,
den Lichtern, die umherirren.
In langen Reihen ziehen wir durch die Straßen.

Dort drüben auf dem Hügel
im Dämmern sitzt eine Gestalt,
rufen sie.
Die Großen machen uns Angst.
Da. Ein Waldmensch,
ein Baummann,
der Unheimliche,
der uns Kindern auflauert.

Keine Vorstellung davon,
was er wohl will,
was ihn da treibt.
Die Großen haben ihn gesehen,
wir Kleinen glauben ihnen
auch, wenn wir nichts entdecken können.
Aber weil sie groß sind,
haben sie Recht.

Sie rennen mit uns.
Wir verstecken uns schnell im Bahnhof.
Da ist es hell,
heller als unsere Laternen.
Schade.
Alles nun nüchtern in diesem kalten Bahnhofslicht.

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Kommentare zu diesem Text

Adrian (65)
(09.09.12)
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 tulpenrot meinte dazu am 09.09.12:
Danke für dein Hineindenken und deinen Kommentar. "Die Großen" waren in diesem Fall die größeren Mädchen und Jungen, die mitliefen. Aber du hast Recht: Es war nicht fair uns "Kleinen" Vorschulkindern gegenüber.
Viele Grüße
Angelika (die immer wieder gerne bei dir liest)
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