Sommertag

Text zum Thema Frieden

von  DariusTech

Es ist Sommer, endlich. Trotz der Kühle des Meerwassers ist mein Körper von der Jagd nach Fischen erhitzt... Draussen wo der Meeresboden abfällt wird das Wasser niemals wirklich warm, doch die Jagd war anstrengend, obgleich erfolgreich.
Das seichte Wasser des Watts hier kühlt und beruhigt meinen Blutstrom. Die Sonne genügte bereits um ihm die beissende Kälte zu nehmen. Große, moosgrüne Schwingen trocknen in der nachmittäglichen Sonne des Frühsommers. Ihre tröstende Wärme bildet einen köstlichen Gegensatz zur kühle des Wassers unter meinem Leib. Irgendwo dazwischen glaube ich zu schweben. Ein sonderbares Gefühl, dass sich stets nach meinen Besuchen in der Tiefe einstellt.
In ein paar Stunden wird das Wasser zurückkehren, wird sie zurückfordern, diese sanftschwingenden Sandbänke zwischen Salzwasserflüssen. Aber noch erstrahlen sie hell im Sonnenschein. Noch fließt das Wasser meerwärts, den uralten Gesetzen der Gezeiten folgend. Ich spüre, wie das auswärtsströhmende Wasser mit meiner Schwanzspitze spielt, es ist Zeit zu ruhen, zu dösen und zielloseren Gedanken nachzuhängen. Wenn das Wasser seine Richtung ändert bleibt noch Zeit genug um Heim zu kehren. Heim, an Land, zu den Wäldern der Küste, zu meinem Vater und meinen Geschwistern. Bald... aber noch nicht.
Noch verweilen meine Gedanken bei den farbenfrohen Unterwasserlandschaften in denen ich jagde, schwelgen in dem Gefühl der Schwerelosigkeit, die mir das Tauchen vermittelt. Wie Fliegen, nur anders... anders. Das Meer ist mein Freund geworden, gegen das Verständnis meiner Artgenossen, gegen den Willen meines Vaters. Ich muss lachen, beim Gedanken an die Gefiederte, und versinke in Erinnerungen.


Anmerkung von DariusTech:

Thurios stellt sich vor...

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