Gesundheit, teuerstes Gut

Parodie zum Thema Gesundheit

von  loslosch

Ut medicorum scientiam non ipsius artis, sed bonae valetudinis causa probamus (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; De finibus bonorum). Wie wir (nämlich) die Wissenschaft der Ärzte nicht ob ihrer Kunstfertigkeit selbst anerkennen, sondern wegen (der Suche nach) körperlichem Wohlbefinden.

Sehr elegant, Herr Senator! Den meisten Patienten geht es nicht um Wissenschaftlichkeit in der Therapie schlechthin, sondern um das energische Streben nach eigenem gesundheitlichen Wohlbefinden. Dafür kommt nicht allein heilende Wissenschaft in Betracht, sondern auch Quacksalberei in modernem Gewand. Warum steigen die Gesundheitskosten der Gesellschaft ins Uferlose? Weil den Betroffenen persönliche Gesundheit und körperliches Wohlbefinden das teuerste Gut sind. Die anderen Bürger, sofern sie nicht alkohol-, tabletten-, nikotin- usw. abhängig sind, verfolgen naturgemäß das nämliche Ziel.

Auch wenn sie nicht ständig zum Doktor rennen.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (05.09.12)
Der Titel (Gesundheit, teuerstes Gut) spricht Bände. Wenn sich die Arzneifirmen neue Krankheiten und angebliche Gebrechen (z.B. Haarausfall im Alter) "ausdenken" und wir bereitwillig für die Mittelchen zahlen, tragen wir einen Teil der Schuld.
Herzlichst
Viktor

 loslosch meinte dazu am 05.09.12:
die überschrift als lockvogel? der text war also kein niedergang ... danke, viktor lo

 Bergmann (05.09.12)
Tja, viele billige Maximen sind teuer.
Isso. ttU

 loslosch antwortete darauf am 05.09.12:
gatte zur gattin: du bist meine teuerste und wirst dies immer bleiben. t.t. lo

 Bergmann schrieb daraufhin am 05.09.12:
Sehr wahr! Und über den Tod hinaus! Bindungsfähigkeit erweist sich also bis zum bitteren Ende.
ttU

 ZAlfred (05.09.12)
Ist auch eine Art denmAlt-Kanzler Helmut Kohl zu gedenken, dessen Maxime "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." diesem Zitat - dem Sinne nach - sehr nahe kommt.
Ein Schelm, der ... )

 loslosch äußerte darauf am 05.09.12:
nochmal gegoogelt. hat der knabe im orwell-jahr auf einer pk gesagt. danke fürs erinnern. lo
Regentrude (53)
(05.09.12)
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 loslosch ergänzte dazu am 05.09.12:
"Carmen Thomas mit ihrem 1993 erschiennen Buch „Ein ganz besonderer Saft".

so ganz ausschließen will ich das nicht. aber warum gibt es keine alternativen? carmen damals im wdr-interview: die ingredienzen des körpereigenen ... also geld verdienen kann man nicht damit, immer fein auf die eigenen pilzfüße kippen.

von frank schirrmacher, 2004. das wurde damals mit werbetamtam promotet. die nackenschmerzen sind wieder weg?

gesunden tag, trudchen? ich muss gleich mal meinen leibarzt anrufen ... merci vielmals lo
Regentrude (53) meinte dazu am 05.09.12:
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 loslosch meinte dazu am 05.09.12:
holun... nö. verjus? kannte ich nicht. [/vɛʁ.ʒy/] jaa, das schon.

alles, was auf tee endet, vertreibt mich. sowas von tee-allergie habsch.

honig, wenn die stimme versagt, aber gaaanz wenig, immer mal.

schwedenbitter von dr. samst? naja, einmal die woche, am samst...

 loslosch meinte dazu am 05.09.12:
ich mag himbeergelee, himbeergelee, himbeergelee ...

 Didi.Costaire (05.09.12)
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es wirklich immer um das persönliche gesundheitliche Wohlbefinden geht, oder nicht doch um die Wissenschaft in der Therapie. Viele Patienten jedenfalls streben danach, nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung behandelt zu werden. Diese sind kommerzialisiert und gleichzeitig durch staatliche Gesundheitssysteme vor Preisverfällen, wie sie in anderen Branchen gang und gäbe sind, geschützt. Das kostet.
Beste Grüße, Dirk

 loslosch meinte dazu am 05.09.12:
in der klass. medizin gehts prinzipiell um wissenschaft, also trial and error. aber die patienten (patiens = duldend, leidend) greifen nach jedem strohhalm.

der religiöse wahn hat in der moderne zugenommen - und der "glaube" an die eigene endlichkeit abgenommen, dirk. (-_-) lo
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