Dunkelheit zerfällt nicht so einfach. Wie Träume oder Legosteine. Wenn die Nacht anbricht, schnürt sich die Kehle langsam immer weiter zu. Worte verschlucken sich von selbst. Morgens braucht es Whisky. Und an jedem dieser Blätter habe ich meine Tränen gelassen. Vielleicht aus Schwäche. Vielleicht ein letztes Hoffen, bevor die Sonne untergeht. Die Wolken lächeln dir heute nicht zu. Wer weiß, ob der Regen deine Schmerzen lindern kann. Wohin auch immer deine Schritte gehen, dein Kopf bleibt zwischen Gräber und Ruinen gesenkt. Dunkelheit wächst aus Selbsthass und Schmerz. Und dir fehlt es an allem. Gibst dich ihr hin. Erwarten tust du nichts mehr. Weder von ihm. Vom Leben. Nur der Schmerz soll im Whisky untergehen. Diese Zeilen sollten so vielversprechend sein. Und doch…
Blaue Flecken und Whisky sind besser als Messerschnitte. Morgens stehst du dann am Spiegel. Der Schmerz kreischt dir entgegen. Doch deine Seele ist taub. Nur du bist noch Mittel zum Zweck. Irgendeine seelenlose, verirrte Marionette, die sich früher oder später an ihren eigenen Fäden stranguliert. Bitterkeit. Sie schmeckt wie Mandeleis unter Linden. Im Frühsommer.
Während sich die Welt verlangsamt beginnt meine Gedankenwelt sich ein letztes Mal flüchtig zu überschlagen. Bevor die grauen Whiskyschleier die Bilder für kurze Augenblicke verwischen.
Eines Tages werde ich vor dir stehen. Vielleicht mit Tränen in den Augen. Wahrscheinlich eher nicht. Dein Dasein hat mich mein halbes Leben angewidert. Meine Arme bis auf die Knochen freigelegt. Hass geschürt, der nun im Alkohol verschwimmt. Sorgen bereitet. Schmerz in mein Herz geschlagen.
Wenn du den Spiegel zerschlägst, nimm seine Scherben. Führ sie langsam an den Hals, des zerbrochenen Gegenübers. Schließ die Augen nicht vor der Dunkelheit. Vielleicht reicht sie dir jetzt als einziger und letzter die Hand.
Don’t worry. The Stars Will Fade Away…
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