Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch - Überfälle und Restrisiko.

Erzählung zum Thema Leistungsdruck

von  franky

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Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch  - Überfälle und Restrisiko.

    Als der Kommissar den ersten Schuss hört, schließt er die Augen und hält die Luft an. Dann springt er auf, holt seine Dienstwaffe aus der Schublade und steckt sie in die Jackentasche. Das Gesicht verrät äußerste Entschlossenheit.
    „Das ist doch zum Kotzen wie sich dieser Kärnbeiss in gefährlichen Situationen verhält.“ 
Kärnbeiss steht hinter dem alten Mann, hält ihn mit der Linken Hand oben am Kragen fest. Mit der Rechten versucht er seine Lydeline aus der Gefahrenzone zu bugsieren.
Dem alten Mann gelingt es, eine weitere Patrone aus dem Ärmel  zu zaubern und nachzuladen. Dann ballert er einen zweiten Schuss in Richtung Johlende Menge. Kommissar Hühnerrasch hat sich einen Weg durch die Menschen gebahnt und zieht seinerseits die Pistole und will den rebellierenden alten Mann außer Gefecht setzen. Anstatt einen lauten Knall gibt es nur ein leises Knacken. „Wie sträflich! Habe ich doch diese dumme Knarre vergessen zu laden.“
Hasenpfote reist sich von Lydeline los und springt den alten Mann an den rechten Arm und beißt sich im Jackenärmel fest. So war der alte Spinner in seiner Bewegungsfreiheit total eingeschränkt. Hauptkommissar nutzt diese Gelegenheit und legt dem alten Kampfhahn die Handschellen an. Plötzlich sackt Bengasius Fischer, pensionierter Zirkusdirektor 99 Jahre alt, unter seinen Händen weg. Er liegt nun mit verzerrtem, bleichem  Gesicht am Boden. Der rechte Mundwinkel fällt lasch nach unten. Lydeline sieht das und ruft: „Einen Krankenwagen! Mein Großvater hat einen Herzanfall!“ Kärnbeiss hört das und drückt rasch die Hundert vierundvierzig. Hühnerrasch befielt Kärnbeiss mit dem Krankenwagen mit ins Spital zu fahren. Lydeline nimmt als einzige Angehörige auch im Rettungsauto platz. Mit Tatü und Tata ging es in die Notaufnahme. Dort wollte man dem eingelieferten Delinquenten die Handschällen abnehmen, doch Kärnbeiss hat vergessen von Hühnerrasch den Schlüssel zu verlangen. Er ruft den Kommissar im Büro an. Hühnerrasch schupft seinen abgekauten Kaugummi nervös von einer Mundecke in die andere. „Ach das ist wieder mal was zum aus der Haut fahren!“ Er knallt mit dem Autoschlüssel auf den Tisch, schlürft den Rest vom Kaffee und macht sich mit unwilligem Knurren auf den Weg. Als der Dienstwagen auch nicht bereitstand, muss er mit dem Fahrrad den Schlüssel zum Krankenhaus bringen. Dort angekommen schickt er Kärnbeiss ein Sms: Verlangte Wahre lieg an der Rezeption. 
Auf dem Weg zurück ins Büro musste Hühnerrasch feststellen, wie flink man sich mit dem Radl sich einer Kolonne entledigen kann. „Aber Presstischträchtig ist diese Fortbewegung gerade nicht.“ „Wie soll man da einen Gesetzesbrecher abtransportieren können? Man kann eine Person auch nicht am Gepäcksträger festknüpfen. Ach was!“ Er spuckt den tausendfach zerknutschten Kaugummi heimlich in ein Gebüsch. Stellt den Dienstesel wieder in den Fahrradständer. Zur Sekretärin gewannt:
  „Gruber soll gefälligst seinen Dienstarsch hochnehmen und bei mir antraben.“
Gruber klopft, ohne auf eine Antwort zu warten schiebt er sich zur Türe herein. „Entschuldigung, hatte mir ihren Wagen ausgeliehen, weil mein Fahrzeug in der Spitalgasse mit leerem Tank stehen geblieben ist.“ Das hätte Gruber besser nicht gesagt.
„Was glaubt den ihr! Bin ich euer ausgebremster alter Herr, den man seinen Fahrbaren Untersatz einfach ohne zu fragen unterm Nagel reißt!“
Während dieser Schimpfkanonade geht die Tür auf, eine ältere Frau tritt ein.
„Im Altersheim ist es so langweilig, da dachte ich, könnte ja meinen lieben Sohn besuchen.“ „Ach Mama, was denkst du dir denn, ich bin doch beschäftigt und habe keine Zeit für solche Flausen.“ „Seit ihr den alten Ben Fischer verhaftet habt, ist es wie ausgestorben.“ „Niemand der herumballert und lästige Pflegerinnen erschießt.“ „Mama du bringst mich mit deiner ausgeblendeten Denkweise ganz arg ins Schwitzen.“
„Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht! Der alte Bengasius Fischer auf der IbSt, der wegen Mord und versuchten Mordes nicht vernommen werden kann.“ . Kärnbeiss muss ihn trotzdem bewachen, da man einen Mörder, auch wenn er schon halb tot ist nicht unbewacht lassen darf.
Dann Gruber mit seiner verhungerten Karre! Mein Gott, was bin ich für ein gestresster Mensch!“

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© F. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (05.11.12)
Am Samstag sah ich die Olsenbande, franky -und jetzt weiß ich, wen die Dänen damals als Vorbild genommen haben! :D

Feixgrüße
Llu ♥

 franky meinte dazu am 07.11.12:
Hi meine liebe Llu,

Olsenbande kenne ich nur vom „Hören - Sagen“ habe sonst keine Verbindung mit diesen Knaben;-)
Hühnerrasch Freut sich, dass du sein treuester Fan bist.

Herzliche Grüße

Franky
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