Henri

Skizze zum Thema Fantasie

von  blauefrau

Henri fand nun schon zum zweiten Mal sein Fahrrad mit durchschnittenen Reifen vor, und er erkannte, dass die Zerstörung Methode haben musste: die Schnitte waren jedes mal breit angelegt, die Reifen sahen beide Male aus wie ausgefranst. Auch Buchsendungen waren plötzlich zerrissen, und wichtige Briefe verschwanden wie von Zauberhand. Henri hatte Artur in Verdacht, denn er, Henri, hatte immer die besseren Noten gehabt, während Artur wiederholt das Stipendium nicht bekommen hatte. Doch er konnte Artur die Taten nicht nachweisen.
Er besuchte Caterine, die geäußert hatte, aus den Karten alles, auch die Wahrheit herauslesen zu können. Caterine wollte, nachdem sie sich von ihm getrennt hatte, nichts mehr mit ihm zu tun haben, doch eigentlich lag es an Paul, der nicht wünschte, dass sie mit ihm, Henri, auch nur ein einziges Wort wechselte, sogar ein Buchstabe war ihm zuviel der Laute. Er schaffte es, Paul außen vor zu lassen, indem er ihm einen Termin zur Vorstellung in einem Verlag zukommen ließ. Dass der fingiert war, würde er erst bei seiner Vorstellung bemerken. Zwei Stunden wären dann vorbei. Caterine konnte aus den Karten nicht lesen, dass es Artur war, und sie prophezeite  ihm zudem, dass ihm ein älterer Mann, älter als Artur, Böses wollte. Die Gründe seien noch verborgen. Sie sei bereit, ihn ein zweites Mal zu treffen, um für ihn große Klarheit zu schaffen.  Einmalig wolle  sie ihn zudem in seine Wohnung begleiten und die Zerstörung vor Ort  entschlüsseln. Nach zwei Wochen der gemeinsamen Entschlüsselung, während derer Paul ahnungslos blieb, fand Caterine den Grund allen Übels in einer Hütte in Indonesien, in der zwei alte Menschen Nadeln in eine Puppe steckten, die Henris Aussehen besaß. Caterine war der Meinung, dass man das diesen Menschen verbieten solle. Henri besorgte daraufhin  für sie beide Flugtickets. Nach ihrer Ankunft in Lynmar ließen sie sich mit einem Taxi zu der Hütte bringen, in der Caterine den Kern des Übels geortet hatte. Und tatsächlich fanden sie eine alte Frau auf einer Bettstatt, die im Sterben lag und die von einem älteren Mann umsorgt wurde. Der Mann sah Henri sehr ähnlich, und es stellte sich heraus, dass er Henris Vater war. Warum er seinen Schaden wolle, stellte Henri ihn zur Rede. Er wolle seine Jugend wieder und wieder und wieder  und noch einmal ein Leben voller Tatendrang führen, antwortete der Vater. Er missgönne ihm dies. Henri schilderte ihm die vielen Möglichkeiten, die er jetzt noch habe, und er könne ihn mal in seinem Loft besuchen. Der Vater war einverstanden, und Caterine und er kehrten zu dem wartenden Taxi zurück.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (10.11.12)
Ich glaube an Voodoo nicht, aber das spielt für die positive Beurteilung dieses spannungsreich verdichteten Textes keine Rolle.
LG
Ekki

 AZU20 meinte dazu am 11.11.12:
Wasoo Voodoo angeht, in ich nicht so sicher, im Übrigen schließe ich mich an. LG

 TrekanBelluvitsh (31.01.13)
Eigentlich ein trauriger Text, denn es brauchte schon Zauber um diese Menschen wieder zueinander zu bringen. Aber es ist schon war. Viele machen auch ohne Zauberstab viel Hokuspokus.
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