Inwärts

Gedicht zum Thema Schizophrenie

von  RainerMScholz

Ich versenke mich
in deinem Hirn
und spuke
und luke dort,
entspinne die Weben fort,
ich zaubre ein neues Gestirn.

Da bin ich dann Gott -
du kommst auf `s Schafott.

Ich sehe die Welt
durch das wässrige Blau
deiner Augen, die leck´ ich von innen.
Deine Zunge spricht
nach meiner Begier,
als seist du völlig von Sinnen.
Du machst, was ich will,
wenn ich schrei, bist du still,
du tobst, wenn ich schlafe,
du rast, wenn ich loslasse.
Dann sage ich: nein,
und du bist wieder mein.

Deine Haut fühlt von innen
sich weich an und zart.
Das Blut ist am rinnen
und dein Herz schlägt so hart.
Ich laufe auf deinen Füßen so weit,
dass die Welt sich unter uns dreht.
Denn ich kenne kein Leid

so in dir,

so entgeht

mir rein gar niemand niemals und nichts.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

miltaSvartvis (29)
(09.12.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 12.12.12:
Ich weiß auch nicht, wie ich darauf gekommen bin.
Schöne Grüße,
Babette
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