Rechtes Verständnis des Rechts

Glosse zum Thema Recht und Gesetz

von  loslosch

Legem brevem esse oportet, quo facilius ab imperitis teneatur (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Kurz muss ein Gesetz sein, damit es umso leichter von Unkundigen behalten (und damit befolgt) werden kann.

Die Unterschiedlichkeit der Lebensverhältnisse damals und heute könnte kaum größer sein zwischen Hochkulturen. Die Lebensbedingungen haben sich innerhalb der letzten 200 Jahre stärker verändert als in der Summe der vorangegangenen 2000 Jahre.

Das gesellschaftliche Grundanliegen ist jedoch geblieben: Gesetze, Durchführungsverordnungen und -bestimmungen sollten verständlich formuliert und überschaubar sein. Diese Anforderungen umzusetzen ist jedoch in der Moderne mit ihrem zumeist den technischen Neuerungen geschuldeten ungleich höheren Regelungsbedarf weit schwieriger als in der Antike. Dennoch bleibt Senecas Gedanke richtig, gehört - in Gold gerahmt - in die Amtsstuben der einschlägigen Ministerien und EU-Behörden.

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Kommentare zu diesem Text

MelodieDesWindes (36)
(03.12.12)
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 loslosch meinte dazu am 03.12.12:
rechtsgebiete sind so verzweigt. selbst auf einzelfeldern wie scheidungsrecht, muss der pfiffige mandant - sogar als nichtjurist - erkennen, dass er in 95% verlassen ist, wenn er sich auf seinen "spezialisten" verlässt. ich könnte deutlicher werden, aber das vermeide ich tunlichst.

kommt alles von der regelungswut ... lo
Möwe (63)
(03.12.12)
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 loslosch antwortete darauf am 03.12.12:
ja, das ist auch sehr wahr. vergleichbar mit der syntax unserer muttersprache. alles - wie bei den ausnahmen - ist historisch gewachsen. lo
AronManfeld (43)
(03.12.12)
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 loslosch schrieb daraufhin am 03.12.12:
... nur Betrüger und Lügner machen viel Worte.

als ich noch jung war, dachte ich das gegenteil ... lo
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