Unterfangen
Text zum Thema Sehnsucht
von tulpenrot
Kommentare zu diesem Text
Das hast du ganz fein beschrieben,.
Das mit dem „Ins Nichts greifen“ kenne ich gut.
Gehe mit schönen Morgenbildern in den neuen Tag.
L-G Franky
(Kommentar korrigiert am 04.01.2013)
Das mit dem „Ins Nichts greifen“ kenne ich gut.
Gehe mit schönen Morgenbildern in den neuen Tag.
L-G Franky
(Kommentar korrigiert am 04.01.2013)
Danke, Franky - das ist schön, wenn du etwas aus dem Text für den Tag mitnehmen konntest.
Herzliche Grüße
Angelika
Herzliche Grüße
Angelika
Fein verwortete Sehnsucht mit einem touch Melancholie... traurigschön, mag ich!
Herzlichen Dank! und liebe Grüße
Der tulpenrote Himmel, der leuchtet mich besonders an. Das ist mehr als nur ein Silberstreif am Horizont. Gerade wenn Füße am Boden schleifen, Augen brechen und Hände ins Nichts greifen.
Liebe Grüße, Ira
Liebe Grüße, Ira
Der tulpenrote Himmel - ich hab lange nachgedacht, ob ich ihn so bezeichnen sollte. Mein Nickname stammt aus meinem allerersten Gedicht, das ich schrieb - dort war es ein "tulpenroter Morgenvogel". Es war für mich ein besonderes Gedicht aus einer besonderen Situation heraus geschrieben und von daher ein wenig "heilig".
Seitdem habe ich diesen Ausdruck nie wieder verwendet. Bei diesem Text hatte ich Lust dazu und hab ihn hoffentlich nicht "entweiht".
Damals wie heute war es ein Zeichen für die Hoffnung - eben kein Silberstreif, wie du richtig interpretierst. Und das ist auch nötig angesichts der drastisch beschriebenen "Mängel".
Ich wünsche dir auch solche Himmel und danke herzlich für dein Hiersein und deinen Kommentar
Angelika
Seitdem habe ich diesen Ausdruck nie wieder verwendet. Bei diesem Text hatte ich Lust dazu und hab ihn hoffentlich nicht "entweiht".
Damals wie heute war es ein Zeichen für die Hoffnung - eben kein Silberstreif, wie du richtig interpretierst. Und das ist auch nötig angesichts der drastisch beschriebenen "Mängel".
Ich wünsche dir auch solche Himmel und danke herzlich für dein Hiersein und deinen Kommentar
Angelika
chichi† (80)
(04.01.13)
(04.01.13)
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So sollte es sein - Traurigkeit, die dem täglichen Sonnenaufgang, der Hoffnung unvermutet begegnet.
Danke dir für Kommentar und sternchen
LG
Angelika
Danke dir für Kommentar und sternchen
LG
Angelika
Das gefällt mir gut. LG
Danke, das freut mich
LG
Angelika
LG
Angelika
Gruszka (62)
(04.01.13)
(04.01.13)
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Ich freue mich sehr über dein Lob. Danke
LG
Angelika
LG
Angelika
Bleibt offen, wer oder was gesucht wird.
Erinnerte mich an ein bibl. Hohelied, in dem eine Frau ihren Freund in Jerusalem sucht und nicht findet. Auch hier kann ebenso ein Geliebter gesucht werden wie Gott.
Die letzte Strophe scheint realistisch nach so viel Naturbilderidealismus angelegt zu sein und wirkt sterbenselend. Gerade darum ist der Schlussvers wertvoll. Das Gedicht auf ein Gemälde übertragen: Ein häufiger übermaltes Ölbild wird teilw. abgekratzt. Ein Wust Farbmischungen wird sichtbar, der wie Dreck aussieht. Aber so bleibt es nicht, sondern wird wieder behutsam restauriert.
Mit "tulpenrot" als Nickname und Farbadjektiv endet das Gedicht nicht zufällig. "tulpenrot" ist Autoren-Programm und wäre im übertragenen Sinn auch ein "magischer" oder auch "geheimer" Name, also etwas Zauberhaftes, an dem sich das lyrI im Leben orientiert und mittels dessen es unerfreuliche Ereignisse in erfreuliche verwandeln kann. Genügt, es zu visualisieren. Solche Worte und Symbole können Lyrikern hilfreich sein. Sie erfüllen teilw. therapeutische Funktionen. "Tulpenrot" ist hier das gegen alle "Vernunft" gefundene Zauberwort des Novalis ("Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren"), das er offenbar so nicht fand, das die "verkehrte Welt" wieder gut zu machen vermag. Hier wirkt das "Zauberwort" eine Nummer kleiner. Es verwandelt "nur" für das lyrI die Welt. Nicht die objektive Welt wird verändert, sondern ihre subjektive Wahrnehmung. Und das ist auch gut so. Obwohl nicht gesagt wird, welches Rot
der Tulpen gemeint ist, ist eine Farbvielfalt des Roten vorstellbar. Die Metapher hat viel Kraft.
(Kommentar korrigiert am 06.01.2013)
Erinnerte mich an ein bibl. Hohelied, in dem eine Frau ihren Freund in Jerusalem sucht und nicht findet. Auch hier kann ebenso ein Geliebter gesucht werden wie Gott.
Die letzte Strophe scheint realistisch nach so viel Naturbilderidealismus angelegt zu sein und wirkt sterbenselend. Gerade darum ist der Schlussvers wertvoll. Das Gedicht auf ein Gemälde übertragen: Ein häufiger übermaltes Ölbild wird teilw. abgekratzt. Ein Wust Farbmischungen wird sichtbar, der wie Dreck aussieht. Aber so bleibt es nicht, sondern wird wieder behutsam restauriert.
Mit "tulpenrot" als Nickname und Farbadjektiv endet das Gedicht nicht zufällig. "tulpenrot" ist Autoren-Programm und wäre im übertragenen Sinn auch ein "magischer" oder auch "geheimer" Name, also etwas Zauberhaftes, an dem sich das lyrI im Leben orientiert und mittels dessen es unerfreuliche Ereignisse in erfreuliche verwandeln kann. Genügt, es zu visualisieren. Solche Worte und Symbole können Lyrikern hilfreich sein. Sie erfüllen teilw. therapeutische Funktionen. "Tulpenrot" ist hier das gegen alle "Vernunft" gefundene Zauberwort des Novalis ("Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren"), das er offenbar so nicht fand, das die "verkehrte Welt" wieder gut zu machen vermag. Hier wirkt das "Zauberwort" eine Nummer kleiner. Es verwandelt "nur" für das lyrI die Welt. Nicht die objektive Welt wird verändert, sondern ihre subjektive Wahrnehmung. Und das ist auch gut so. Obwohl nicht gesagt wird, welches Rot
der Tulpen gemeint ist, ist eine Farbvielfalt des Roten vorstellbar. Die Metapher hat viel Kraft.
(Kommentar korrigiert am 06.01.2013)
Wer gesucht wird, bleibt offen. Genauso wie man im Hohenlied, das du ansprichst, auch ein Gleichnis sehen kann für die Suche des Menschen nach Gott - oder eben vordergründig die Suche der Braut nach ihrem Geliebten.
Deine Assoziation zu einem Ölbild ist interessant - erschließt sich mir aber nicht so ganz.
Um es mal direkt zu fragen: Ist dir der Text zu schmalzig?
Oder zu dick aufgetragen? Zu drastisch?
Dann wäre es in der Tat nötig, den "Dreck" abzukratzen.
Ich lese auch aus deinem KOmmentar, dass mein Text ungleichgewichtig ist - oder zu sehr schwankt - auf der einen Seite idealisierende Teile, auf der anderen Seite "Dreck".
Ich lese eine weitere Kritik heraus: Es sind Bilder verarbeitet, die schon so häufig verwendet und von mir nur noch übermalt wurden. Das bisschen Restaurationsarbeit bringt es nicht....
Richtig?
Deine Assoziation zu einem Ölbild ist interessant - erschließt sich mir aber nicht so ganz.
Um es mal direkt zu fragen: Ist dir der Text zu schmalzig?
Oder zu dick aufgetragen? Zu drastisch?
Dann wäre es in der Tat nötig, den "Dreck" abzukratzen.
Ich lese auch aus deinem KOmmentar, dass mein Text ungleichgewichtig ist - oder zu sehr schwankt - auf der einen Seite idealisierende Teile, auf der anderen Seite "Dreck".
Ich lese eine weitere Kritik heraus: Es sind Bilder verarbeitet, die schon so häufig verwendet und von mir nur noch übermalt wurden. Das bisschen Restaurationsarbeit bringt es nicht....
Richtig?
Erlebte noch nicht, dass ein Autor KVs fast um Kritik in Kommentaren bat. Der Gemäldevergleich drängte sich mir auf, als ich mich fragte, welche Funktion im Text die Schlussstrophe haben könnte. Meine Antwort war: Sie stellt die nüchtern betrachtete Lebenswirklichkeit des lyrIs dar. Das lyrI leidet, krankt an Nihilismus, Zweifeln, fühlt sich manchmal alt, hat öfter vielleicht auch melancholische Rückblicke auf das Leben und fürchtet, die Zukunft könnte eventuell nicht weiträumig sein. Ich finde es gut, dass du hier, für die meisten Gedichte vieler Menschen ungewöhnlich, etwas wagtest, das nicht von vielen sonst ähnlich gemacht wurde. Dein Gedicht brachte tendenziell idealistische Naturlyrik und ich nenn es mal ironisch "Nietzsche für Anfänger", also Nihilismus im Endergebnis oder situativ eine seelisch "schwache Minute", zusammen (These, Antithese), endete da aber nicht, sondern führte zu einer magischen Synthese in einem Kunstwort (tulpenrot). Das finde ich prima. Ob das Gedicht einmal zur Weltliteratur gezählt wird, entscheiden andere. Wer etwas ausprobiert, sollte nicht dafür in Grund und Boden kritisiert werden, da destruktive Kritik Kreativität hemmt. Habe viel für Idealismus und Realismus übrig und kritisiere keinen Lyriker dafür, der beides miteinander verbindet. Denn das wäre idiotisch. Ich wünsche mir nämlich keine Gartenlaubenlyrik. Mir gefällt dein Ansatz im Ergebnis. Völlig überzeugend. Und ja, der Text hätte etwas Unausgewogenes, würde er nicht mit "tulpenrot" enden.
(Antwort korrigiert am 06.01.2013)
(Antwort korrigiert am 06.01.2013)
Erst einmal ganz herzlichen Dank, dass du meinen Text so ausführlich gewürdigt hast.
Ich musste erst einmal darüber nachdenken und selber genau lesen, damit ich dir antworten kann.
Folgende Punkte habe ich herausgegriffen:
Das ist richtig – ich brauche die kritische sachkundige Durchleuchtung meiner Texte, damit ich weiterkomme.
Ich wollte auf keinen Fall den verzweifelten Bildern das letzte Wort lassen.
Diese Aussage finde ich nicht unterstützt durch meinen Text – eigentlich eher im Gegenteil. Es ist von Feldern die Rede (= Weite), von Gleisen (=Ferne), einem Hügel (= Horizonterweiterung), einem Weg (= auch Weite mit Ziel).
Das empfinde ich als eine schöne Auszeichnung, die du dem Text zugedacht hast.
Diese Farbe, bzw. mein Nickname hat eine besondere Bedeutung für mich. Mich freut, dass das indirekt zum Ausdruck kommt.
Da greifst du natürlich sehr hoch. Das glaube ich kaum, dass man eines meiner Werke als solche bezeichnen wird – denn bisher hat die Welt noch nicht erkennen können, dass hier bei kv eine Autorin von Weltformat am Werke ist… hihi
In diesem Sinne - einen schönen Restabend
Angelika
(Antwort korrigiert am 06.01.2013)
Ich musste erst einmal darüber nachdenken und selber genau lesen, damit ich dir antworten kann.
Folgende Punkte habe ich herausgegriffen:
um Kritik bitten
nüchterne Lebenswirklichkeit des LyrIs
die Zukunft könnte nicht weiträumig sein
idealistische Naturlyrik und Nihilismus zusammengeführt (These – Antithese) als Ausnahmeerscheinung.
magische Synthese - in dem Begriff" tulpenrot"
Weltliteratur
In diesem Sinne - einen schönen Restabend
Angelika
(Antwort korrigiert am 06.01.2013)
Jonathan (59) meinte dazu am 08.01.13:
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