Keine Menstruationslyrikerin: Sei Shonagon (966 - 1025) und ihr Kopfkissenbuch
Essay zum Thema Literatur
von toltec-head
Kommentare zu diesem Text
Nicht schlecht, hat aber Längen, finde ich.
Moin!
Frau Sei hat es dank Deiner Rezension auf meine "to read" - Liste geschafft. Wenn ich mich dafür bei Dir bedanken sollte, sei dies hiermit geschehen.
Dein essayistisches Umzu ist wohl als Fundamentalkritik an den gängigen Umgangsformen zu verstehen. Ich sehe das wesentlich entspannter, weil diese gähnenden Nettigkeiten reihum zyklisch *gg* aufgebrochen werden. Okay, neuerdings muß jede(r) Motzki mit einem Platzverweis rechnen - man sollte abwarten, ob und welche Konsequenzen das hat.
Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn das "Kopfkissenbuch" eine fulminante Renaissance erlebt.
vg thomas
Frau Sei hat es dank Deiner Rezension auf meine "to read" - Liste geschafft. Wenn ich mich dafür bei Dir bedanken sollte, sei dies hiermit geschehen.
Dein essayistisches Umzu ist wohl als Fundamentalkritik an den gängigen Umgangsformen zu verstehen. Ich sehe das wesentlich entspannter, weil diese gähnenden Nettigkeiten reihum zyklisch *gg* aufgebrochen werden. Okay, neuerdings muß jede(r) Motzki mit einem Platzverweis rechnen - man sollte abwarten, ob und welche Konsequenzen das hat.
Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn das "Kopfkissenbuch" eine fulminante Renaissance erlebt.
vg thomas
Sie hatte mal eine (kurze) Renaissance in den 90ern, als Greenaway mit "Pillowbook" eine filmische Adaption versuchte.
Greenaway´s Pillow Book
Greenaway´s Pillow Book
Ich glaube dunkel zu erkennen, daß sie erst entlaust und dann gevögelt wird
Die Japaner sind so etwas wie die Schweizer des Ostens
Witzig, unterhaltsam und lehrreich.
"Wie alle glücklichen Sadisten liebt sie es Listen anzulegen: Was den Eindruck von Hitze vermittelt, Was verwirrt, Wobei man sich langweilt, Unsauberkeiten, Was einem Schrecken einflösst, Was verwirrend und befremdend wirkt, Was zu nichts zu gebrauchen ist."
Dachte dabei an jemanden und lachte (aus Schadenfreude). Großschreibung von "was" und generell Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung ist optimierbar.
"In unserer Diktatur der Nettigkeit, wäre der Shonagon ein Außenseiterstatus garantiert. Nicht Toleranz ist ihr Motto sondern den schädlichen Anderen durch Literatur unschädlich machen."
Super formuliert. Sagt auch etwas über toltec-head?
"Ihr aristokratischer Instinkt für Schönes und Hässliches ist durch kein christliches Gutmenschentum getrübt" Schwingt sich in Krachtsche Höhen. "Gutmensch" ohne Ironie bewirkt bei mir gemischte Gefühle, hier ist allerdings keine Interpretation denkbar, die für mich eine rektionäre Lesart Richtung Sender offen lässt.
(Kommentar korrigiert am 08.01.2013)
"Wie alle glücklichen Sadisten liebt sie es Listen anzulegen: Was den Eindruck von Hitze vermittelt, Was verwirrt, Wobei man sich langweilt, Unsauberkeiten, Was einem Schrecken einflösst, Was verwirrend und befremdend wirkt, Was zu nichts zu gebrauchen ist."
Dachte dabei an jemanden und lachte (aus Schadenfreude). Großschreibung von "was" und generell Groß- und Kleinschreibung sowie Zeichensetzung ist optimierbar.
"In unserer Diktatur der Nettigkeit, wäre der Shonagon ein Außenseiterstatus garantiert. Nicht Toleranz ist ihr Motto sondern den schädlichen Anderen durch Literatur unschädlich machen."
Super formuliert. Sagt auch etwas über toltec-head?
"Ihr aristokratischer Instinkt für Schönes und Hässliches ist durch kein christliches Gutmenschentum getrübt" Schwingt sich in Krachtsche Höhen. "Gutmensch" ohne Ironie bewirkt bei mir gemischte Gefühle, hier ist allerdings keine Interpretation denkbar, die für mich eine rektionäre Lesart Richtung Sender offen lässt.
(Kommentar korrigiert am 08.01.2013)
Es ist nichts einzuwenden gegen eine solche Schreibart dieser besagten Person/Dichterin. Jeder darf alles so sehen wie es ihm beliebt. Mich würde es mehr interessieren, ob besagte Wörtlerin auch sich selbst gegenüber dermaßen kritisch war, wie sie es anderen Wesen gegenüber zu sein pflegte, oder war sie sich selber gegenüber mit einer rosaroten Brille gesegnet? Nur wer bereit ist sich selber im klaren und unbarmherzigen Licht zu betrachten, nur dem kann man allen Ernstes seine Unbarmherzigkeit anderen gegenüber abnehmen, ansonsten wirkt er unglaubwürdig, so unglaubwürdig wie manche Kritiker hier.
LG niemand
LG niemand
Nö
Einfach nur arrogant sein, geht auch
Einfach nur arrogant sein, geht auch