Selbstmitleid

Innerer Monolog

von  Seelensprache

Ich bin wütend. Ich bin traurig. Ich rauche eine Zigarette, noch eine. Ich würde gerne weinen. Es wäre wohl angemessen. Ich schaue raus in einen leichten Regen, der in einen kalten Tag fällt. Es ist dieser Moment in dem leere Blicke ziellos umherirren, nirgends einen Halt finden. Ich lehne an einem festen Mauerwerk und meine Stirn an kaltem Fensterglas. Aus einer warmen Tasse dampft heißer Tee. Ich sollte über etwas nachdenken. Ich sollte an eine Lösung denken. Ich sollte, ich sollte, ich sollte. Will ich denn? Muss ich denn? Ich zittere und fühle mich zerrissen. Ist es denn wirklich wahr? Bin ich so? Wer bin ich denn? Ja, wer bin ich denn eigentlich? Und in den Schlieren eines Fensters spiegelt sich das löchrige Puzzle einer Persönlichkeit. Es fehlen ein paar Teile. Wer bin ich? Wer bin ich denn eigentlich? Ja, wer bin ich denn? Ich habe Angst. Lass mich. Lieb mich. Halt mich. Hass mich. Aber am Ende, da lieb mich doch bitte - ein bisschen. Wer kämpft kann verlieren. Ja, ja. Meine Gedanken kranken. Ein langer Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Ich aber bleibe stehen. Es ist irgendwie warm hier in den Ausdünstungen eines verbitterten Selbstmitleids. Ich zerdrücke die Zigarette an kaltem Fensterglas. Ich krampfe. Ich lasse die Tasse fallen. Ich denke in Kategorien aus "Scheiße" und "Fuck" und "Ach ja". Ich brauche ein bisschen Sonne, ein bisschen Lächeln, ein bisschen Alles-wird-gut. Wird es doch, oder?

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Kommentare zu diesem Text


 princess (02.02.13)
Hallo Seelensprache,

ein innerer Monolog, der so richtig schön suhlt im Thema seines Titels. In der Situation stecken mag ich nicht. Aber aus äußerer Distanz betrachtet: fast amüsant.

Liebe Grüße, princess

 Dieter_Rotmund (24.01.19)
Extrem egozentrische Nabelschau ohne irgendeinen erkennbaren literarischen Wert. Nur sehr ungern zu Ende gelesen, sorry.
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