Sonntagsspaziergang

Kurzgeschichte zum Thema Schicksal

von  tueichler

Anne und Bernd standen im Tal. Im winterlichen Zwielicht schimmerte auf der Krone des Berges, fast opak schon, die westliche Mauer des Söllers. Wind pfiff von Westen heran und wehte die nun, nach dem Ende der Schneeperiode wieder frei liegenden Blätter um Geländerpfosten und Bankstützen.
Es war bereits weit nach Mittag und Bernd spürte ein wenig Hunger, mehr noch - richtiggehend gierigen Appetit auf eine Rindswurst. Zu Anne sagte er, weisst Du, Schatz, ich wünschte, auf der Ruine gäbe es eine richtige Würschtelbude. Da wurde ihm erst bewusst, wie sich die kleine Kapelle im nun gleissenderen Sonnenlicht von der Burgmauer abhob. Vielleicht hatte der Herr ihn erhört.
Bernd und Anne bestiegen den steilen Burgberg und gelangten endlich zur Ruine der Baumburg genannten Festungsanlage. Direkt am Weg befand sich die Markuskapelle. Von unten sah sie deutlich grösser aus. Anne und Bernd umrundeten die Kapelle als auf der Rückseite ein gemauertes Toiettenhäuschen auftauchte. Der Herr hatte Bernd erhört.

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