Implantierte Schönheit

Aphorismus zum Thema Schönheit/ Schönes

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut.
Ekkehart Mittelberg, Februar 2013


Anmerkung von EkkehartMittelberg:

Reloaded

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (08.02.13)
... denn Anmut hat etwas mit 'Sein' zu tun.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Danke, Trekan. Schönheit ohne Anmut wirkt wie lebloses Sein.
KoKa (44)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 08.02.13:
Merci, Koka. ich hoffe, dass der Umgang mit ihnen abfärbt. )
KoKa (44) schrieb daraufhin am 08.02.13:
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gaby.merci (61)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 08.02.13:
Grazie, Gaby, ich kannte das Sprichwort nicht. Wie gut es doch passt!
LG
Ekki

 moonlighting (08.02.13)
Lieber Ekki,
Einklang und Anmut sind rare Kostbarkeiten die nur wenige Menschen ihr Eigen nennen.

LG
Moon

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 08.02.13:
Vielen Dank, Moonlight: Ja, die Anmut ist rar unde kostbar. Sobald jemand weiß, dass er anmutig ist, läuft er Gefahr, die Anmut zu verlieren, wenn er versucht, sie über sein Bewusstsein zu steuern.
LG
Ekki

 Songline (08.02.13)
Schönheit kann man sowieso nicht implantieren, weil sie von innen heraus strahlt.
Liebe Grüße
Song

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Vielen Dank, Song, so sehe ich das auch, aber die wachsende Zahl derer, die Schönheitsoperationen an sich vornehmen lassen, glaubt, Schönheit über äußere Eingriffe erreichen zu können.
Liebe Grüße
Ekki

 ViktorVanHynthersin (08.02.13)
Lieber Ekkehart,
zuerst dachte ich: Anmut alles klar, ist ein Begriff der die Haltung und den Gang einer Person beschreibt. Dann habe ich mal gegoogelt und bin erstaunt, welchen Wandel der Begriff "Anmut" im Laufe der Zeiten erfahren hat. Davon unabhängig stimme ich Deinem stimmigen Aphorismus zu.
Herzliche Grüße
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Merci, Viktor. Der Begriff Anmut ist etwas aus der Mode gekommen. Bis zum Beginn der Moderne spielte er eine sehr wichtige Rolle in der Literaturgeschichte.
Die Frage ist, warum er heute weniger benutzt wird. Vielleicht deshalb, weil das Bewusstsein anmutiger Menschen in einer Mediengesellschaft so vielen verführerischen Attacken in Richtung Selbstbespiegelung und Eitelkeit ausgesetzt wird, dass sie ihr inneres Gleichgewicht und damit die Anmut verlieren.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (08.02.13)
Ganz im Gegenteil. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Vielen Dank, Armin. Ich interpretiere deinen Kommentar als Zustimmung.
LG
Ekki
MarieM (55)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Liebe Marie,
grazie, ich freue mich über dein Gefallen.
Ich einem muss ich dir widersprechen: Die Anmut kann von Menschenhänden genommen werden. Wenn zum Beispiel jemand ein anmutiges Kind jeden Tag vor einen Spiegel führt, wird es die Anmut bald verlieren, weil es eitel wird und versuchen wird, seine Wirkung auf andere zu berechnen.
Liebe Grüße
Ekki
MarieM (55) meinte dazu am 13.02.13:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.02.13:
"Eitelkeit frisst Anmut". Besser kann man es nicht sagen, Marie. Das ist wegen seiner Allgemeingültigkeit ein Aphorismus.
Liebe Grüße
Ekki
MarieM (55) meinte dazu am 14.02.13:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.02.13:
Ja, Marie, weil die Anmut eine Tochter der Natur ist, die sich, wenn überhaupt, nur ganz fein schminkt.
Schiller hat einen Weg für die Anmut gefunden, die den Sündenfall des Bewusstseins getan hat. ("Über Anmut und Würde") Der Mensch, der sehr intensiv an seinem durch Eitelkeit korrunmpierten Bewusstsein arbeitet, gelangt von Arkadien (Naturzustand der Anmut) nach Elysium. (Dort ist wieder Anmut mit einem Bewusstsein möglich, dass alle Eitelkeiten abgestreift hat.)
Liebe heitere Abendgrüße zurück
Ekki
chichi† (80)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Vielen Dank, Gerda. Volle Zustimmung, weil Falten einer statischen Schönheit das Maskenhafte nehmen können.
Lächelnde Grüße zurück
Ekki

 irakulani (08.02.13)
Lieber Ekki, ich würde sogar soweit gehen, dass weder Anmut noch Schönheit implantiert werden kann. Beides ist etwas Natürliches und kann meiner Meinung nach nicht künstlich reproduziert werden.

Schönheit ist mehr als ideale Maße, von Anmut gar nicht zu sprechen. Zur Anmut gehört eine Geisteshaltung der Demut im besten Sinne - ein Grund, warum Anmut selten angetroffen wird.

Dir ist wieder einmal ein zum Nachdenken anregender Aphorismus gelungen!

Herzliche Grüße,
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Merci, Ira, wieder einmal hast du den nervus rerum getroffen.
Die Geisteshaltung der Anmut, von der du sprichst, ist Naivität im besten Sinne des Wortes. Der Anmutige weiß nicht, dass er anmutig ist. Wenn er es weiß, versucht er anmutig zu sein, und das misslingt. Kleist hat darüber in seinem berühmten Aufsatz "Über das Marionettentheater" geschrieben.
Herzliche Grüße
Ekki
Gruszka (62)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Mille grazie, Irene, das war meine Absicht.
Jedoch, und jetzt denke ich einmal gegen mich selbst.
Was war eigentlich mit den verruchten Frauen der Weltgeschichte, wie zum Beispiel mit Messalina, Lucrezia Borgia, Madame Pompadour. Anmutig waren sie sicher nicht, aber waren sie nicht schön oder nicht wahrhaft schön?
Meine These: Es gibt schöne Teufelinnen, aber anmutig sind sie nicht.
Herzliche Grüße
Ekki
Gruszka (62) meinte dazu am 08.02.13:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Irene, du blickst durch. Ein Geständnis: Ich bin natürlich der verklärte Ekki und sehe nur die engelhafte Schönheit. Hosianna ))

 TassoTuwas (08.02.13)
Ekki, das ist zweifellos richtig, aber wenn es denn ginge, stellt sich die Frage, wofür der Markt größer wäre, Anmut oder aufgespritzte Lippen.
LG TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.02.13:
Vielen Dank, Tasso. Natürlich wäre der Markt für aufgespritzte Lippen größer. Aber woran liegt das? Es hat mindestens zwei Ursachen: 1. Umstellt von Spiegeln aller Art gibt es immer weniger anmutige Menschen und 2. gibt es immer weniger Menschen, die wahre Anmut erkennen, weil die Massenmedien sie für aufgespritzte Schönheit konditionieren.
LG
Ekki
wa Bash (47)
(08.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.02.13:
Vielen Dank, wa Bash. Es stimmt, der Anmutige ist im Einklang mit sich selbst. Insofern kann man von Selbstsicherheit sprechen. Wie oben schon erwähnt, kann man Anmutige aber zur Selbstbespiegelung verführen. Dann fallsen sie aus ihre inneren Mitte heraus und verlieren die Anmut.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 09.02.2013)

 HerrSonnenschein (08.02.13)
Ach, was freue ich mich etwas über Anmut zu lesen! Ein so zauberhaftes und würdevolles Wort für eine Schönheit der Seele und der Gestalt, die unaufdringlich berührt, ohne sich zur Schau zu stellen. Liebe Grüße Jörg

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.02.13:
Grazie, Jörg. Das hast du sehr fein ausgedrückt. Der Anmutige würde sich nie zur Schau stellen.
Liebe Grüße
Ekki

 NormanM. (09.02.13)
Da schließe ich mich an.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 09.02.13:
Vielen Dank, Norman.
Möwe (63)
(10.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 10.02.13:
Vielen Dank, Ilona, das stimmt. Man sollte noch hinzufügen, dass dem Anmutigen gar nicht bewusst ist, eine Haltung zu haben.
GlG
Ekki
kolibri (52)
(11.02.13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.02.13:
Ja Kolibri, das natürliche Verhalten, das vom Bewusstsein der eigenen Schönheit noch nicht verformt ist, das ist Anmut.
Vielen Dank und liebe Grüße
Ekki
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