angst der gehobenen Hände.

Szene zum Thema Gerechtigkeit/ Ungerechtigkeit

von  franky

*

Angst der gehobenen Hände.

Mit Rücken zur Wand!
Die Augen weit geöffnet!
In ein gefährliches Rohr blickend. 

Eingeklemmt zwischen Rohr und Wand,
auf zittrigen Beinen schwankend,
lässt sich nicht gut Märchen erzählen.

Der Tag ist kurz und Staubtrocken.
Die Hand am Schießrohr ist kalt überlegt.
Es kann sich nur um ein paar Zungenschläge handeln,
bis das letzte Wort gefallen ist.

Wenn nicht die Wand Hinter mir  einstürzt.
Oder unter dem schießberohrten Mann sich ein Loch auftut
und dem Spuk ein Ende zu machen.
Wer hält länger aus:
Ich mit dem Kopf? Oder der andere mit dem Rohr?

Es geht nicht darum, wer ein verbrechen begannen hat,
sondern wer das Rohr in der Hand hat.

man könnte ruhig eine Zigarette anzünden
und ein paar ruhige, überlegte Worte hinüber schicken.
Ob sie ins Herz treffen würden?
Die Kugel trifft bestimmt ihr Ziel!

schau dort bewegt sich was in der Erde!
Ein Maulwurf macht sich zu schaffen. 
Er will eine Grube auslochen damit ich am Leben bleibe.

Es kommt jetzt nur darauf an, wer schneller am Ende ist,
die Geduld des Schützen?
oder das Loch in das er versinken soll. 

*
© F. Puschnik


Anmerkung von franky:

Geduld wäre auch noch zutreffend.

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (09.02.13)
Es wäre besser...dem Schützen würde die Erkenntnistreffen, bevor dich die Kugel trifft =)

Gruss an dich, Tina.

 AZU20 meinte dazu am 09.02.13:
Denke ch auch. LGi

 franky antwortete darauf am 09.02.13:
Hi liebe Tina,

Dein Kommentar hat mich total getroffen;-)

L-G Franky

Hi lieber Armin,

Auch dir lieben Dank für Besuch und Sternchen.

 TrekanBelluvitsh (09.02.13)
Nun leben wir im Westen ja in der unendlich glücklichen Situation, dass der/die Schütze/Schützen zumeist nur metaphorisch auftreten - was nicht heißt, dass es sie zu bekämpfen gilt, mit Wort und Wort.

Der Maulwurf gefällt mir gut. Ja, Kultur hat schon etwas Subversives. Zum Glück!

T.B.

 franky schrieb daraufhin am 09.02.13:
Hi lieber Trekan,

Danke für den wohlgesinnten Kommentar.

L-G Franky
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