Anti-Feind

Gedankengedicht zum Thema Innenwelt

von  Martina

Etwas in mir
gibt mir manchmal das Gefühl,
als wärst du mein größter Feind.
Das ist in Zeiten unglaublicher Wut und Enttäuschung,
wenn mein Herz
unter all der Last in Fetzen fliegt
und ich mühsam versuche,
die Teile wieder zusammen zu flicken.

Das ist in den Nächten,
wenn ich mein Kopfkissen
mit einer Tränenflut vom Bett spüle.
Das ist an jenen Tagen,
an denen mein Wortschatz sich stündlich um
unzählige Schimpfwörter erweitert,
oder neue Foltermethoden konzipiert und ausgeheckt werden
und ich ausgefeilte Verwünschungen
mit Karacho ins Universum schicke.

Das ist,
wenn du mich zum Wahnsinn getrieben hast,
jenen Wahnsinn, der mich dann dazu bringt
tiefer in mich gehen zu müssen,
Richtung Lösung,
um Dinge ans Tageslicht zu fördern,
die das Unterbewusstsein
wie Blindgänger
vergraben hat:
Allzeit hochexplosiv
und lebensvergiftend!


Und dazu kann mich nur jemand bringen,
den ich mehr liebe, als alles andere.


M. Brandt



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Kommentare zu diesem Text


 RAYSTERIUS (06.03.13)
Etwas in mir
gibt mir manchmal das Gefühl,
als wärst du mein größter Feind.

Meiner Meinung nach ist das die falsche Ansicht - denn wie die Toten Hosen es mal treffend formuliert haben: "Ich selber bin mein größter Feind."

mfg
DoOr

 Martina meinte dazu am 06.03.13:
GENAU darum geht es ja....deswegen steht ja in der Überschrift ANTI-FEIND...denn der wahre steckt ja in ihr selber, den sie aber erst dann entdeckt, oder auf die Suche begibt, wenn der geliebte Mensch sie herausfordert =) Den den sie als Feind betrachtet- ist eigentlich sie selbst, ihre dunkle Seite....mit der sie aber nur durch besondere Umstände konfrontiert wird.
KoKa (44)
(06.03.13)
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 Martina antwortete darauf am 06.03.13:
Es ging so gar nicht darum, sich schön zu machen, oder dazustehen....zumindest nicht mit dem Gedanken, mit denen ich den Text schrieb. Aber, der Fantasie sind ja keine Grenzen gesetzt =)
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